Wolfgang Schenk (Firma Omicron), Radverkehrsbeauftrage Katharina Schwendinger, Landesrat Daniel Zadra und Bürgermeister Simon Morscher (Gemeinde Klaus).
Wolfgang Schenk (Firma Omicron), Radverkehrsbeauftrage Katharina Schwendinger, Landesrat Daniel Zadra und Bürgermeister Simon Morscher (Gemeinde Klaus).
© B. Hofmeister

Vorarlberg

Bürgermeister als Vorbilder beim Radfahren

18. März 2022
Unter dem Motto „Gut für dich, gut fürs Klima“ startet „Vorarlberg radelt“ in die neue Radsaison. Sieben Aktionen und zahlreiche Gewinnchancen sollen 2022 noch mehr Vorarlbergerinnen und Vorarlberger zum Radfahren im Alltag motivieren. Für Gemeindechefs gibt es eine eigene „BürgermeisterInnen-Challenge“.

„Es ist in Sachen Bewusstseinsbildung durch fast nichts zu ersetzen, wenn die Bürgermeisterin oder der Bürgermeister im eigenen Dorf oder der eigenen Stadt mit dem Fahrrad unterwegs ist“, sagt der neue Mobilitätslandesrat Daniel Zadra und lädt daher zur zweiten „BürgermeisterInnen-Challenge“.

Ein Wanderpokal winkt jener oder jenem TeilnehmerIn, der oder die beim RADIUS 2022 die meisten Kilometer fährt. „25 Gemeindechefs haben 2021 die Challenge angenommen. 2022 könnten es noch mehr werden“, meint Zadra.

Radinfrastruktur wird ausgebaut

„Grundvoraussetzung für den Umstieg aufs Fahrrad ist der stetige Ausbau der Radinfrastruktur“, betont Zadra.

Schon jetzt werden in Vorarlberg 16 Prozent aller Alltagswege mit dem Rad zurückgelegt. „Unser Ziel ist es, diesen Prozentsatz bis 2030 auf 21 Prozent zu erhöhen“, sagt Zadra.

Erster Rad-Tunnel Österreichs

Um dieses Ziel zu erreichen, wird in den kommenden Jahren kräftig in den Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur investiert.

So werden etwa die Bewohnerinnen und Bewohner der Region amKumma – Vorderland von einer Radschnellverbindung profitieren, die von Götzis über das Betriebsgebiet in Koblach bis zur Bahnhaltestelle Klaus und zum Radweg nach Rankweil führen wird. Unter- und Überführungen, Brücken sowie der erste eigens für den Radverkehr gegrabene Tunnel Österreichs ermöglichen eine weitgehend vom Autoverkehr getrennte, sichere und direkte Routenführung.

„Rund 60.000 Personen können dann ihre Arbeitsplätze in 20 Minuten mit dem Fahrrad erreichen“, verdeutlichte Zadra die Bedeutung des Projekts. Mit dem Bau wird 2023 begonnen.

Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf rund 35 Millionen Euro und werden gemeinsam von Bund, Land und den Gemeinden Klaus, Weiler, Sulz, Röthis, Götzis und Koblach getragen.

Der Klauser Bürgermeister Simon Morscher, der selbst überzeugter Radfahrer ist (und übrigens kein Auto besitzt), sieht in der geplanten Radschnellverbindung eine zukunftsweisende Investition in den Radverkehr der Region. „Bislang können Radfahrerinnen und Radfahrer von Klaus aus nur entlang von viel befahrenden Landesstraßen in Richtung Götzis fahren“, erklärte Morscher: „Das Projekt mit dem geplanten Tunnel durch den Sattelberg bringt für unsere Gemeinden im Vorderland wie auch am Kumma und natürlich für die zahlreichen Unternehmen in den Betriebsgebieten nachhaltige Verbesserungen.“

RADIUS 2022 mit zahlreichen Aktionen

Beim Wettbewerb „RADIUS“ kann man sich persönliche Ziele setzen, gemeinsam mit anderen radeln, sich mit Freunden messen, und hochwertiges Radzubehör, Markenfahrräder, Gutscheine, Geldbeträge und vieles mehr gewinnen.

„Mit sieben Aktionen und zahlreichen Gewinnspielen will ,Vorarlberg radelt‘ auch 2022 wieder Lust auf Radfahren im Alltag machen und jene Menschen, die bereits klimafreundlich unterwegs sind, dafür belohnen“, betonte Katharina Schwendinger, Radverkehrskoordinatorin beim Land Vorarlberg. 

Die Anmeldung zum RADIUS ist auf www.vorarlberg.radelt.at, über die „Vorarlberg radelt“ App oder direkt bei den Veranstaltern (Gemeinden, Betriebe, Vereine und Schulen) möglich.