Pressekonferenz Bildungsdirektion im Burgenland
Michael Roither, Vizerektor der FH Burgenland, Landeshauptmann Hans Niessl, Bildungsdirektor Heinz Zitz, die Leiterin des Präsidialbereichs der Bildungsdirektion, Sandra Steiner, und der Leiter des Pädagogischen Dienstes der Bildungsdirektion, Jürgen Neuwirth
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Bildungsdirektion ersetzt Landesschulrat

Ab 1. September ersetzt die "Bildungsdirektion Burgenland" den bisherigen Landesschulrat. Im Gegensatz zum Landesschulrat, der eine reine Bundesbehörde war, ist die Bildungsdirektionen eine gemeinsame Bund-Länder-Behörde, in der Bundes- und Länderagenden vollzogen werden. Allerdings hat das Burgenland schon 2006 die Landeslehrerverwaltung an den Landesschulrat übertragen. Ab jetzt müssen sowohl Bundes- als auch Landeslehrerverwaltung von einer Behörde ausgeführt werden.

Neu im Burgenland: Die äußere Organisation der Pflichtschulen – Zu- und Umbauten, die Errichtung und Auflassung von Pflichtschulen – muss vom Amt der Burgenländischen Landesregierung in die Bildungsdirektion wandern. Präsident der Bildungsdirektion ist der Landeshauptmann, oberstes Verwaltungsorgan der Bildungsdirektor, nachgeordnet sind die beiden Bereichsleitungen – der Präsidialbereich und der Bereich Pädagogischer Dienst.

Der Präsidialbereich fungiert als zentrale Geschäftsstelle der Bildungsdirektion; hier werden die budgetären, die organisatorischen und rechtlichen Agenden vollzogen, aber auch die gesamte Personalverwaltung – der Bundeslehrer, der Landeslehrer und des Verwaltungspersonals der Bildungsdirektion und der Schulen – abgewickelt. Landesschulratsdirektorin Sandra Steiner wurde mit 1.7.2018 zur Leiterin des Präsidialbereichs bestellt; sie ist auch die Stellvertreterin des Bildungsdirektors.

Alle pädagogischen Aufgaben unter einem Dach

Im Pädagogischen Dienst sind künftig alle pädagogischen Aufgaben unter einem Dach in der Bildungsdirektion versammelt.

Im Gegensatz zu früher gibt es ab jetzt einen gemeinsamen Verantwortlichen für alle pädagogischen Belange über alle Schularten hinweg. Das umfasst die Schulaufsicht, die Sonderpädagogik und das burgenländische Minderheitenschulwesen.

Für das Minderheitenschulwesen wurde eine eigene Abteilung eingerichtet. Eine der Aufgaben des Pädagogische Dienstes ist es, „ein adäquates, differenziertes regionales, optimal aufeinander abgestimmtes Bildungsangebot zu ermöglichen“; die Kernaufgabe, „die Qualität in der Schule weiterzubringen“. Dazu gehört, dass die Übergänge zwischen Elementarpädagogik und Schule fließender gestaltet werden, dass die Zusammenarbeit zwischen Schule und dem regionalen Umfeld (d.h. anderen Beratungs- und Fördereinrichtungen) koordiniert wird und dass der Bedarf an Fortbildung der Lehrerinnen und Lehrer erhoben wird und mit der Pädagogischen Hochschule abgestimmt wird. Die Lernunterstützung für die Schüler durch online-basierte Übungs- und Testformate soll forciert werden.