Hans Braun
Hans Braun: „Unsere Wirtschaft, unser Leben können davon abhängen, dass wir uns online vernetzen können.“

Aus dieser Erfahrung müssen Lehren gezogen werden

„Der Internetzugang von Lehrern zu Hause ist zu schwach. Gibt es eine Möglichkeit zur Unterstützung durch das Unterrichtsministerium?“ Antwort des BMBWF: „Die Erweiterung der Bandbreiten der Internetzugänge von Haushalten fällt in die Zuständigkeit der jeweiligen Internetprovider und liegt außerhalb des Einflussbereichs des Ministeriums.“ Diese kurze Frage und eine wenig hilfreiche Antwort zeigen ein Dilemma unseres Staates auf, das in diesen Tagen überall massiv aufpoppt: die Benachteiligung der Menschen im ländlichen Raum durch mangelhafte Breitband-Anbindung!

„Der Internetzugang von Lehrern zu Hause ist zu schwach. Gibt es eine Möglichkeit zur Unterstützung durch das Unterrichtsministerium?“ Antwort des BMBWF: „Die Erweiterung der Bandbreiten der Internetzugänge von Haushalten fällt in die Zuständigkeit der jeweiligen Internetprovider und liegt außerhalb des Einflussbereichs des Ministeriums.“

Diese kurze Frage und eine wenig hilfreiche Antwort zeigen ein Dilemma unseres Staates auf, das in diesen Tagen überall massiv aufpoppt: die Benachteiligung der Menschen im ländlichen Raum durch mangelhafte Breitband-Anbindung! Wir erleben das aus erster Hand: Die Mitarbeiter unseres Verlags sind zum Teil über ganz Österreich verstreut und im Homeoffice und wir merken an der digitalen Kommunikation, vor allem bei Videokonferenzen und -besprechungen, wie schlecht es mancherorts um die Bandbreite der Internetanbindung bestellt ist.

Auf dem Land ist die Internetanbindung oft viel zu schwach

Die Zigtausenden Eltern und Kinder, die derzeit in ihren Wohnungen „kaserniert“ sind, können davon auch ein Lied singen. In Ballungszentren funktioniert die Anbindung nicht, weil auf einmal viel zu viele im Netz sind. Aber auf dem Land funktioniert’s nicht, weil die Anbindungen oft genug viel zu schwach sind. Und die billige Ausrede, dass es „sich dort nicht lohnt, weil die Leute eh nur Filme streamen oder online Spiele spielen wollen“, zieht nicht mehr.

Es wird eine Zeit nach dieser Krise geben. Unser Leben wird weitergehen und der Staat wird – wenn auch vermutlich ziemlich verschuldet – weiter funktionieren. Viele Experten, Wissenschaftler, Zukunftsforscher und so weiter prognostizieren, dass die Gesellschaft nach der Krise eine andere sein wird.

Aber hier liegt auch eine Chance: Der Staat wird Vorkehrungen treffen, dass uns so eine Krise nicht wieder „fast blank“ trifft. Und dazu muss gehören, dass als eine der ersten Maßnahmen nach der Krise der Breitbandausbau massiv vorangetrieben wird! Unsere Wirtschaft, unser Leben können davon abhängen, dass wir uns online vernetzen können.

Breitbandausbau nicht der Wirtschaft überlassen

Daher die Bitte an die Verantwortlichen in der Bundesregierung, an die Verantwortlichen in den Landesregierungen: Überlassen Sie den Breitbandausbau nicht der Wirtschaft! Der Staat muss sich darum kümmern, dass Breitband rasch flächendeckend und für alle verfügbar ist!