Regenrinne voll mit Regenwasser
In Alberndorf hat man einen zusätzlichen Regenwasserkanal gebaut und dafür gesorgt, dass Wasser von Dachrinnen etc. dorthin abgeleitet wird.
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Alberndorf nutzt Regenwasser

Die zunehmende Versiegelung der Böden hat in Alberndorf in der Riedmark (Oberösterreich) dazu geführt, dass bei größeren Regenmengen das Wasser nicht mehr versickert ist. Es wurde über einen alten Mischkanal in die Kläranlage abgeleitet, der bei Starkregen schnell überlastet war. Kleinräumige Überflutungen waren die Folge.

„Dazu kam noch die Überlegung, dass es nicht sinnvoll ist, das saubere Regenwasser zu verunreinigen, indem man es mit dem Schmutzwasser vermischt“, erläutert Helmut Waldmann, der in der Gemeinde für Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung zuständig ist.

Daher wurde im Ortszentrum ein zusätzlicher Regenwasserkanal gebaut und dafür gesorgt, dass Wasser von Dachrinnen etc. dorthin abgeleitet wird. Bei starken Regenfällen fließt dieses Wasser in ein Retentionsbecken, von wo es dann dosiert in einen Bach abgegeben werden kann.

„Die Errichtung dieses Trennsystems war teuer, bringt aber Sicherheit“, sagt Bürgermeister Martin Tanzer. „Denn der Trend zu extremeren Verhältnissen bei Niederschlägen, aber auch bei Trockenheit, ist klar erkennbar.“

Bürgermeister Martin Tanzer
Bürgermeister Martin Tanzer: "Die Errichtung des Abwasser-Trennsystems war teuer, bringt aber Sicherheit.“

Um für die Bevölkerung einen Anreiz zu bieten, das Regenwasser auch selbst zurückzuhalten, wurde beschlossen, dass Hausbesitzer, die das Wasser speichern, um es später zu benutzen, eine geringere Anschlussgebühr zu bezahlen haben. Wer am eigenen Grundstück ein Auffangbecken oder einen Wasserkanal errichtet, der bezahlt nur 20 Prozent der Kosten für den Anschluss an den Abwasserkanal.