Jungbürgermeistertreffen 2022
Die Nachwuchs-Gemeindechefs vor dem Bundeskanzleramt beim Jungbürgermeistertreffen 2022.

188 Gemeindechefs sind unter 40 Jahren

29. September 2023
Bereits zum zweiten Mal treffen einander Jungbürgermeisterinnen und -bürgermeister unter 40 Jahren aus ganz Österreich sowie eine Delegation aus Deutschland in Traun und Hofkirchen (OÖ) zum fachlichen und persönlichen Austausch. Im Zentrum des Treffens am am 4. und 5. Oktober 2023 stehen die Nachwuchsförderung in der Kommunalpolitik, das Thema Bürgerbeteiligung sowie Führen und Mitarbeiterbindung in Zeiten von Personalmangel.

Aktuell gibt es in Österreich 188 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister unter 40 Jahren. Das entspricht einem Anteil von knapp 9 Prozent.

Der jüngste ist Florian Hofmann aus Pernersdorf (NÖ, 23 Jahre). Die jüngste Bürgermeisterin ist Nicole Thaller aus Hofkirchen im Traunkreis (OÖ). Die 27-Jährige ist gemeinsam mit Karl-Heinz Koll aus Traun (34 Jahre) Gastgeberin des diesjährigen Jungbürgermeister:innen-Treffens.

Die meisten jungen Gemeindechefs gibt es in Oberösterreich

Am meisten junge Ortschef:innen gibt es in Oberösterreich (46). Die jüngste Oberösterreicherin ist gleichzeitig die österreichweit jüngste Bürgermeisterin, Nicole Thaller (Hofkirchen/Traunkreis). Der jüngste Oberösterreicher ist Fabian Grüneis aus Waizenkirchen.

Niederösterreich stellt 43 Bürgermeister:innen unter 40 Jahren, die jüngste ist Bernadette Geieregger (Kaltenleutgeben). Ihr jüngster Amtskollege heißt Florian Hofmann (Pernersdorf), der jüngste Ortschef Österreichs.

In Tirol werden mit 35 von insgesamt 277 Gemeinden vergleichsweise viele von jungen Bürgermeister:innen geleitet. Der jüngste ist Johannes Reinstadler aus Jerzens, seine jüngste Amtskollegin heißt Victoria Weber aus Schwaz.

Die Steiermark hat insgesamt 19 Jungbürgermeister:innen, der jüngste ist Mathias Hitl (Kainbach bei Graz), die jüngste ist Veronika Grill aus Bad Mitterndorf.

In 17 burgenländischen Gemeinden gibt es einen Bürgermeister unter 40 Jahren, der jüngste ist Fabio Halb aus Mühlgraben. Eine Bürgermeisterin unter 40 gibt es hier nicht.

Salzburg und Vorarlberg liegen gleichauf mit jeweils 10 jungen Ortschef:innen. Der jüngste Salzburger heißt Domenik David (Kaprun), der jüngste Vorarlberger ist Simon Tschann (Bludenz).

In acht Kärntner Gemeinden gibt es junge Bürgermeister:innen, die jüngste ist Andrea Feichtinger aus Kappel am Krappfeld, der jüngste ist Thomas Seelaus aus Preitenegg. Österreichweit gibt es nur 13 Ortschef:innen unter 30 Jahren.

Junge gehen anders an Dinge heran

Die Sprecher der österreichischen Jungbürgermeister Fabio Halb (26 Jahre, Mühlgraben) und Bernadette Geieregger (30 Jahre, Kaltenleutgeben) betonen: „Ganz gleich, in welchem Alter man ins Bürgermeisteramt kommt, die Aufgabe birgt Herausforderungen aber auch Chancen. Gerade junge Bürgermeisterinnen und Bürgermeister gehen aber immer wieder anders an die Dinge heran. Ganz besonders im Hinblick auf die Digitalisierung und die Künstliche Intelligenz sind junge Amtsträger offener und trauen sich eher, neue Wege zu gehen. Aber sie haben oftmals auch einen besseren Draht zur Jugend und können sie für die Gemeindepolitik motivieren.“

Eine Studie des Jugendkulturforschungsinstituts im Auftrag des Österreichischen Gemeindebundes zeigt: Junge Menschen schätzen das gemeinschaftliche Leben am Land. Mehr als die Hälfte der 16- bis 34-Jährigen geben an, sich ehrenamtlich zu engagieren. „Es stimmt nicht, dass die Jungen nicht mehr arbeiten wollen. Sie wollen auf ihre Art und Weise eingebunden werden. In der Jugend schlummert großes Potenzial. Daher können wir nur an alle Gemeinden appellieren: Lasst die Jungen ran und bindet sie in Entscheidungen ein“, so Geieregger und Halb.