Martin Ruhrhofer, Geschäftsführer der Dorf- und Stadterneuerung, Obfrau Maria Forstner, Dorfheldin Sabine Bauer aus Sparbach, LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Reinsbergs Bürgermeister Reinhard Nosofsky.
Martin Ruhrhofer, Geschäftsführer der Dorf- und Stadterneuerung, Obfrau Maria Forstner, Dorfheldin Sabine Bauer aus Sparbach, LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Reinsbergs Bürgermeister Reinhard Nosofsky.
© Marschik

100 Vereinsmitglieder für Gemeindeeinsatz geehrt

17. Juni 2024
In Reinsberg fand kürzlich auf Initiative von LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf das „Forum Dorf & Stadt“ der Dorf- & Stadterneuerung mit über 800 Interessierten aus ganz Niederösterreich statt. In Workshops diskutierten die Besucherinnen und Besucher gemeinsam mit Expertinnen und Experten sowie Gemeindefunktionären über ihre Anliegen in den Gemeinden - von der Nahversorgung über die Ortskernbelebung bis hin zu lokalen Energiegemeinschaften und der Förderung des sozialen Miteinanders.

„Die Stärke und Kraft der Erneuerung liegt in unseren Dörfern und Städten, vor allem aber im Engagement der Bürgerinnen und Bürger. Es sind ihre Ideen und Initiativen, die Neues schaffen und damit nicht nur ihren eigenen Ort, sondern Niederösterreich in seiner Gesamtheit erneuern“, sagt LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, der sich fürs Anpacken in der Gemeinde bei den Menschen bedankte. Somit wurden in Reinsberg mehr als 100 besonders verdiente und engagierte Vereinsmitglieder aus ganz Niederösterreich vor den Vorhang geholt. Nominiert wurden sie von ihren Bürger- und Vizebürgermeistern.

Die über 100 ausgezeichneten Dorfheldinnen und Dorfhelden sind wichtige Stützen in ihre Gemeinden: Seit Jahrzehnten engagieren sie sich als Schülerlotsen, restaurieren Marterl des Ortes, pflegen und befüllen die Topothek, organisieren Advent- und Ostermärkte, bieten kostenlose Fahrtendienste an, motivieren die Jugend durch Sportaktivitäten oder sind immer zur Stelle, wenn eine helfende Hand benötigt wird. 

Im Vorjahr zählte Niederösterreich 640 Dorferneuerungsvereine, heute sind es bereits 720. „Deshalb unterstützen wir mit der Förderaktion ‚Stolz auf unser Dorf‘ unsere Vereine. Die Förderung richtet sich speziell an Dorferneuerungsvereine, wo wir Kleinprojekte mit bis zu 80 Prozent Förderung unterstützen“, so Pernkopf.

Einige neue Vereine wurden in Reinsberg vorgestellt und erhielten ein „Starterpaket“ mit wichtigen Informationen zu Förderungen und Ansprechpersonen. „Die Vereine profitieren von Fachwissen, einem aktiven Netzwerk Gleichgesinnter und der Möglichkeit, Ideen auszutauschen und gemeinsam Projekte zu realisieren“, erklärt Obfrau Maria Forstner.

Ortskernkoordinator als zentrale Schnittstelle zwischen Land und Gemeinden

„Wir sehen eine zunehmende Nachfrage seitens der Gemeinden nach Ortskernentwicklung. Daher werden wir in Niederösterreich einen Ortskern-Koordinator in der Gemeindeagentur installieren, der als zentrale Schnittstelle zwischen den Gemeinden und dem Land agiert. Diese Person wird ein dynamischer Akteur sein, der schnell und effektiv auf die Bedürfnisse der Gemeinden reagieren kann, um ganzheitliche und nachhaltige Lösungen zu entwickeln und umzusetzen“, meint Martin Ruhrhofer, Geschäftsführer der Dorf- & Stadterneuerung, die den Ortskernkoordinator initiieren wird.

Im Herbst wird die neue Position des Ortskernkoordinators vorgestellt, die sich am steirischen Modell orientiert. Stefan Spindler, der steirische Ortskernkoordinator, leitete dazu einen Workshop in Reinsberg und brachte wertvolle Erfahrungen ein.

Neben den Workshops präsentieren mehr als 20 Gemeinden aus ganz Niederösterreich in Infozelten über ihre Ortsentwicklung. Gastgeber Reinsberg selbst ist eine Vorbildgemeinde. „Reinsberg startete das Jahr mit einer herausragenden Leistung: Die Gemeinde gewann den Projektwettbewerb in der Kategorie ‚Ganzheitlichkeit', die höchste Auszeichnung in Niederösterreich. Reinsberg ist somit für den Europäischen Dorferneuerungspreis 2024 nominiert“, so Martin Ruhrhofer.