Alfred Riedl
Alfred Riedl: „Besonderes Augenmerk legen wir mit dem Paket auf die kleinen und strukturschwachen Gemeinden.“

Weitere Hilfen für Gemeinden beschlossen

Das Jahr 2020 war für uns alle ein unglaublich herausforderndes Jahr. Niemand hätte vor einem Jahr nur daran gedacht, dass ein einzelnes Virus unser Gesundheits- und Wirtschaftssystem bis an den Rand der Überlastung fordert. In den Gemeinden waren wir von Beginn an als Krisenmanager gefragt, und die Krise hat klar und deutlich gezeigt: Ohne uns Gemeinden geht nichts in diesem Land. Mit unserer Organisationskraft haben wir auch für eine rasche Durchführung der Massentests gesorgt, wofür ich jeder einzelnen Gemeinde von Herzen danken möchte. Bund und Länder haben dabei deutlich gemerkt, dass sie sich stets auf uns verlassen können.

Kurz vor Weihnachten haben wir es schließlich geschafft: Es gibt nun ein zweites Gemeindepaket in Höhe von 1,5 Milliarden Euro! In harten Verhandlungen hat sich der Österreichische Gemeindebund durgesetzt.

Besonderes Augenmerk legen wir mit dem Paket auf die kleinen und strukturschwachen Gemeinden. Für sie gibt es mit der Aufstockung des Strukturfonds um 100 Millionen Euro rasche und direkte Hilfe.

Liquidität der Gemeinden sicherstellen

In einem zweiten Schritt geht es um die Liquidität aller Gemeinden. So verzichtet der Finanzminister auf die - eigentlich laut Finanzausgleich vorgeschriebene - Rückzahlung von zu viel ausbezahlten Ertragsanteilen aus dem Jahr 2020 in Höhe von 400 Millionen Euro. Dieses Geld bleibt in den Gemeinden und kann damit weiter investiert werden.

Zusätzlich dazu gibt es fürs Jahr 2021 eine Milliarde Euro für alle Gemeinden, die in wirtschaftlich besseren Zeiten Schritt für Schritt wieder an den Bund zurückgeführt werden soll. Aufgrund unserer Durchsetzungskraft haben wir vom Bund nun insgesamt 2,5 Milliarden Euro an direkter Hilfe für alle Gemeinden erhalten. Alles in allem können wir mit dem zusätzlichen Paket gut und sicher ins neue Jahr starten.