
„Man lernt dazu und ist perfekt für die Wahl vorbereitet.“ Elisabeth Ferchländer über einen Vorteil des Online-Kurses für Wahlbeisitzer.
Was das Lernprogramm bringt
Für die Nationalratswahl 2017 stellt das Innenministerium ein Lernprogramm für Menschen zur Verfügung, die in Wahlbehörden arbeiten. Im Interview erklärt Wahlbeisitzerin Elisabeth Ferchländer, warum es wichtig ist, am Online-Kurs teilzunehmen.
Montagvormittag, im Haus in Sierndorf duftet es nach Kaffee und Gemütlichkeit. Elisabeth Ferch-länder, Beisitzerin in einer Wahlbehörde in der Gemeinde Sierndorf in Niederösterreich, sitzt am Küchentisch, den Laptop offen vor sich stehend, und redet über die Wahl am 15. Oktober 2017, bei der die Abgeordneten für den Nationalrat gewählt werden. „Wie bei jeder Wahl ist es wichtig, dass völlige Klarheit bei der Auszählung der Stimmen herrscht – bei der Arbeit in der Wahlbehörde muss jeder genau wissen, was zu tun ist“, sagt sie.
„Bei uns in Sierndorf ist immer alles nach Vorschrift abgelaufen“, sagt Elisabeth Ferchländer. Dennoch denkt sie auch an die Zeit der Bundespräsidentenwahl 2016 zurück, wo nicht alle Wahlbehörden in Österreich korrekt gearbeitet haben. Für die damalige Wiederholung des zweiten Wahlganges hat das Innenministerium erstmals ein E-Learning-Programm zur Verfügung gestellt. Für die Nationalratswahl 2017 wurde das Online-Lernprogramm überarbeitet und erweitert. Die in Wahlbehörden tätigen Menschen sollen damit das notwendige Wissen für ihre Aufgaben erwerben oder festigen. „Es ist wichtig, dass die Wahlgesetze genau eingehalten werden. Das setzt voraus, dass alle Menschen, die in Wahlbehörden arbeiten, bestens informiert sind“, betont die Wahlbeisitzerin. „Anhand von Beispielen wird dieses Wissen in diesem Lernprogramm veranschaulicht, das finde ich besonders gut“, sagt sie. Und mit Kontrollfragen könne man genau abschätzen, wie hoch der eigene Kenntnisstand schon sei. „Manches ist eine gute Wiederholung, einiges ist neu. Man lernt dazu und ist perfekt für die Wahl vorbereitet.“
„Viele Gründe, daran teilzunehmen.“
Das Lernprogramm besteht aus zwei Kursen und einem Modul über die Gültigkeit und Ungültigkeit von Stimmzetteln. Mitmachen kann jeder – ob Wahlleiter, Beisitzer, -zeuge, Vertrauens- oder Hilfsorgan. „Seit der letzten Nationalratswahl hat sich die Rechtslage zum Teil geändert – man kann von den Kursen also nur profitieren“, ist Elisabeth Ferchländer überzeugt. Sie würde daher jedem, der in einer Wahlbehörde tätig ist, empfehlen, das E-Learning-Programm durchzuarbeiten. Man registriert sich, arbeitet die Fragen durch und erhält zum Schluss eine Bestätigung in Form eines Zertifikats, sagt sie. „Das alles ist sehr einfach, und man kann es tun, wann immer man Zeit hat und wo man will, sogar mit einem Laptop im Garten.“
Die Teilnahme am Lernprogramm ist freiwillig. Das Innenministerium empfiehlt allerdings allen in Wahlbehörden tätigen Menschen, das Online-Angebot zur Vorbereitung auf die Nationalratswahl am 15. Oktober 2017 zu absolvieren.
Das E-Learning-Programm gibt es unter www.bmi-elearning.at.