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Eine Ziege soll ein Kleinstadt in den USA repräsentiern.
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US-Kleinstadt wählt Ziege zum Bürgermeister

Wer Donald Trump als Präsidenten hat...nein, an dieser Stelle enthalten wir uns jedes weiteren Kommentars. Eine Ziege Namens "Lincoln" übernimmt offiziell die Amtsgeschäfte als Bürgermeister in Fair Haven, einer 2500 Seelen-Gemeinde im US-Bundesstaat Vermont.

Fair Haven hat offiziell keinen Bürgermeister. Daher hat schon vor Jahren ein Stadtmananager Namens Joseph Gunter, viele der Funktionen übernommen, die sonst eben ein Bürgermeister so hat. Und dieser Stadtmanager will zwar nicht Bürgermeister werden, ist aber zumindest in Sachen PR ziemlich gewieft. So rief der Stadtmanager die Einwohner zu einer Wahl für den guten Zweck auf. Für alle Kandidaturen - erlaubt waren ausschließlich Tiere - musste ein Startgeld bezahlt werden.

Das Ziel: Kinder mit Lokalpolitik vertraut machen

Der Erlös floss in den Bau eines Spielplatzes. Ganz nebenbei, so erklärt der Stadtmanager die Aktion, wolle er damit Kindern die Möglichkeit geben, sich zum ersten Mal mit Lokalpolitik vertraut zu machen.

So meldeten vor allem einige Landwirte im Ort ihre Tiere an. Immerhin ging es um die Frage, wer den Stadtmanager künftig als "tierischer Bürgermeister" bei allen offiziellen Terminen begleiten soll. Ruhm und Ehre also für ein Tier.

15 "tierisch gute Kandidaten" traten an, darunter eine Wüstenrennmaus sowie mehrere Hunde und Katzen. Mit knappem Vorsprung (fürs Protokoll: Es genügte eine relative Mehrheit) gewann die Ziege Lincoln. Das Tier gehört einem Lehrer aus dem Ort. 

Das Tier wird ab Dienstag, 12. März offiziell im Amt sein - und zwar für ein Jahr. Eine vergleichsweise kurze Wahlperiode also. Aber schließlich soll schon in einem Jahr wieder Geld für den guten Zweck gesammelt werden. Also findet bereits im Januar 2020 die Wahl zum Nachfolger statt. In den Statuten ist bisher noch nicht geregelt, ob die Amtsinhaberin dann erneut kandidieren darf.