Trotz Kritik: Vösendorfer Bürgermeister gewinnt Absolute
Koza hatte den vorgezogenen Urnengang angesetzt, weil die Kritik an ihm nicht verstummen wollte. Grund dafür waren unter anderem hohe Spesen, die der Bürgermeister verrechnet hatte. So hatte etwa seine Frau, die den örtlichen Schlossheurigen betreibt, eine Rechnung über 8.400 Euro für „Beratung in gastronomischen Fragen“ gestellt.
Außerdem hatte Koza nach einem verlorenen Rechtsstreit rund um einen Tweet die Anwaltskosten der Gegenseite übernehmen müssen. Doch statt selbst zu bezahlen, hat er die Rechnung so manipuliert, dass er sie vom Feuerwehrkonto der Gemeinde bezahlen hätte lassen können. „Ein Fehler“, wie der Bürgermeister eingestand.
Die Ermittlungen wegen Untreue, Verhetzung sowie Amtsmissbrauch wurden eingestellt, jene wegen Urkundenfälschung wurde diversionell erledigt.
Ein Prüfbericht des Landes Niederösterreich hatte dann aber gezeigt, dass Koza sich wesentlich höhere Summen hatte bar auszahlen lassen als seine SP-Amtsvorgängerin. Auch die Reisespesen seien explodiert.
Bei der Wahl gab es für die VP-Liste des Ortschefs einen Zugewinn von 10,73 Prozentpunkten auf nunmehr 48,91 Prozent. Die Volkspartei stellt zukünftig 17 von 33 Abgeordneten. Ein Plus verzeichnete die FPÖ, Verluste gab es für SPÖ und Grüne. Rang drei und den Einzug in den Gemeinderat schaffte die Bürgerliste V2000.