Rupert Dworak tritt zurück
Dworak ist seit 36 Jahren Mitglied des Ternitzer Gemeinderates. Von 1991 bis 2004 war er Stadtrat für das Schul- und Sportwesen und seit 2004 20 Jahre Bürgermeister.
„Hätte ich 2025 nochmals kandidiert, wäre ich 2030 68 Jahre alt und somit im besten Pensionsalter. Solange eine verantwortungsvolle politische Funktion auszuüben, gehört aber nicht zu meiner Lebensplanung. Ich habe aber vor allem in den letzten Wochen verspürt, dass sich meine Akkus schneller entladen, und viel länger brauchen, um sich wieder aufzuladen. Das passt wiederum mit meiner Einstellung nicht zusammen, stets mehr als 100 Prozent zu geben um zu den Besten zugehören und für die Stadt und die Menschen das Beste zu erreichen“, erklärte Dworak.
Das Datum für seinen Rückzug, der 11. Mai, ist kein zufälliges: Genau an diesem Tag wurde er vor 20 Jahren erstmals zum Bürgermeister gewählt.
Zufriedene Bilanz
Anlässlich der Bekanntgabe seines Rücktritts zog Dworak Bilanz über seine Tätigkeit: „Ich hatte das Privileg, zahlreiche Initiativen zu starten und umzusetzen, die das Leben in unserer Stadt verbessert haben. Von der Stärkung der lokalen Wirtschaft bis hin zur Verbesserung der Infrastruktur – jeder Schritt wurde mit dem Ziel unternommen, Ternitz zu einem besseren Ort für alle zu machen. Besonders stolz bin ich darauf, dass es mir gelungen ist, Ternitz zur Gymnasiumstadt und zum Standort eines Pflegeheimes zu machen. Große Bedeutung haben auch die Infrastrukturprojekte mit dem neuen Bahnhof Ternitz und den beiden Unterführungen in Rohrbach und Pottschach. Die durch die Südbahn geteilte Stadt haben wir so räumlich zusammengeführt. Mit der Errichtung neuer Kindergärten, der Kinderbetreuungsoffensive und den Millionen, die in den Schulausbau in den letzten 20 Jahren investiert wurden ist Ternitz nicht nur der größte Pflichtschulstandort im Bezirk, sondern verfügt auch über eine lückenlose Ganztagesbetreuung von den Kindergärten bis zu den Neuen Mittelschulen. Wir sind Umweltmusterstadt und Vorbildgemeinde im Klima- und Umweltschutz wie es die zahlreichen nationalen und internationalen Auszeichnungen beweisen. Letztendlich bin ich aber besonders stolz darauf, dass wir gemeinsam mit dem Ehrenamt, den zahlreichen Vereinen und den Hilfsorganisationen dieser Stadt eine neue Identität gegeben haben. Das hat auch sehr eindrucksvoll das Jubiläum 75 Jahre Stadt und 100 Jahre Gemeinde 2023 Ternitz gezeigt.“
Andreas Kollross folgt als Präsident des NÖ GVV
Der Vorstand des Verbandes sozialdemokratischer GemeindevertreterInnen in Niederösterreich (NÖ GVV) hat den GVV-Österreich-Vorsitzenden und Trumauer Bürgermeister, Andreas Kollross, 53, einstimmig zum Nachfolger Dworaks designiert.
Die Landeskonferenz des NÖ GVV mit der Wahl des neuen Präsidenten wird im Juni stattfinden.