Bäcker bewegen zu schnell für die Belichtung
Auch Bäckereien und Fleischereien können jetzt um die Förderung ansuchen.
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Regionalitäts-Bonus bei Nahversorger-Förderung

4. Juli 2017
Schon im Vorjahr hat die Nahversorger-Förderung des Landes Kärnten mit wenig Geld eine große Wirkung erzielt. So wurden mit nur 146.000 Euro aus dem Wirtschaftsreferat des Landes nicht nur Versorger-Infrastruktur abgesichert, sondern es konnten auch Arbeitsplätze gesichert werden. 2017 wurde die Nahversorger-Förderung fortgesetzt, das Budget wurde auf 200.000 Euro aufgestockt, und zusätzlich wurde ein Regionalitäts-Bonus eingeführt.

Erstmals können auch Bäckereien und Fleischereien ansuchen. „Wenn Nahversorger ein eigenes Regional-Regal einrichten, erhalten sie zusätzlich zur Förderung einen Bonus. Die Nahversorgerförderung gibt es prinzipiell, wenn auch die Gemeinde dieses Vorhaben unterstützt. Von Landesseite verdoppeln wir den Gemeindebetrag bis maximal 1.000 Euro“, erklärt Landesrat Christian Benger.

Für Betriebe mit maximal zehn Mitarbeitern



Nutzen können die Förderung 2017 Nahversorger bis maximal zehn Mitarbeiter und einem maximalen Nettoumsatz von bis zu einer Million Euro. Als Beispiel: Die 60 Nahversorger, die 2016 unterstützt wurden, weisen gemeinsam einen Nettoumsatz von 31 Millionen Euro auf.



Die ersten, die ihre Anträge für die Nahversorger-Förderung eingereicht haben, waren die Fleischerei Koch in Spittal, der Spar-Markt von Monika Oblak in Arriach und der Nahversorger von Robert Klammer in Steindorf.



Immer mehr Gemeinden wünschen sich wieder einen Nahversorger, oder sind dabei, einen bestehenden Nahversorger zu unterstützen, weil die Kosten für die kleinen Geschäfte die Einnahmen übersteigen. „Die Überlebensschwelle für das kleine Geschäft am Land muss durch Förderungen oder kommunale Initiativen nach unten gedrückt werden“, betont Raimund Haberl, von der Wirtschaftskammer Kärnten.



2016 wurden 60 Nahversorger in Kärnten unterstützt, 242 Mitarbeiter abgesichert, weil nicht nur Investitionen sondern auch Personalkosten gefördert wurden. Die jeweiligen Gemeinden haben den Landesbetrag aufgestockt, so flossen 143.000 Euro vom Land und 176.000 Euro von den Gemeinden. In Summe haben die Nahversorger 455.000 investiert.