Landschaft im Mühlviertel
92 Prozent der Landesfläche sind als landwirtschaftliches Grünland, Wald oder Sondergebiete im Grünland gewidmet.
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Raumordnung soll Boden schützen

17. August 2021
Mit dem neuen oberösterreichischen Raumordnungsgesetz und der neuen Raumordnungsstrategie soll ein sorgsamer Umgang mit der Ressource Boden gewährleistet werden.

Die Grundlage für die OÖ. Raumordnungstrategie #upperREGION 2030 wurde in zweijähriger Arbeit mit Expertinnen und Experten der Abteilungen des Landes OÖ und allen im Landtag vertretenen Parteien erarbeitet.

Die Grundsätze

  • Klimaschutz als verpflichtende Zielbestimmung bei allen Raumordnungs-fachlichen Planungen in OÖ (z. B. durch Erarbeitung von Grünraumprogrammen in Regionen mit hohem Siedlungsdruck)
  • Baulandmobilisierung hat Vorrang vor Neuwidmung
  • Gemeinden und Städte sollen nach innen wachsen, anstatt an den Rändern
  • Aktive Ortskernbelebung
  • Leerstände und Brachflächen reaktivieren, bevor neu gewidmet wird
  • Keine Supermärkte mehr am Kreisverkehr
  • Schluss mit „Parkplatz-Wüsten“, stattdessen Tiefgaragen oder Parkdecks
  • Vorrang für Leistbares Wohnen
  • Absicherung landwirtschaftlicher Flächen für die Ernährung

„Wir setzen in der Raumordnungspolitik auf gemeinsame, nachhaltige Lösungen für die Menschen in unserem Land. Das ist der oberösterreichische Weg des Bodenschutzes durch eine aktive Raumordnung“, erläutert Landesrat Markus Achleitner.

Aktuell sind in Oberösterreich 92 Prozent der Landesfläche als landwirtschaftliches Grünland, Wald oder Sondergebiete im Grünland (z.B. Parks und Erholungsgebiete) gewidmet, zwei Prozent der Landesfläche sind Gewässer, ein Prozent Verkehrsflächen und fünf Prozent Bauland, wobei nur etwa rund 42 Prozent der Fläche versiegelt sind. 

Die Baulandreserven haben im vergangenen Jahr in Oberösterreich um 237 Hektar abgenommen, im 20-jährigen Vergleich gab es sogar einen deutlichen Rückgang von 19.000 auf rund 11.500 Hektar.