2 Radfahrer vor Bergkulisse
Die Tirolerinnen und Tiroler sind bereits spitze, wenn es ums Radfahren geht. Nur in Vorarlberg werden mehr Alltagswege mit dem Fahrrad zurückgelegt. Foto: www.apartment-steinplatte.at

Radwege für Alltag und Freizeit

9. Dezember 2015
Mit dem Tiroler Radkonzept und den zugehörigen Förderungen soll die Radinfrastruktur in den kommenden Jahren verbessert und ausgebaut werden. Ziel ist, dass immer mehr Tirolerinnen und Tiroler auf das Rad aufsteigen, statt in das Auto einsteigen.

Für die beiden Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler und Ingrid Felipe ist das Tiroler Radkonzept aber auch ein Beitrag zum Klimaschutz und zur Erreichung der Energieziele des Landes „Tirol 2050 energieautonom“. Innerhalb einer Generation soll das Verkehrssystem auf umweltfreundliche und emissionsfreie Mobilität umgestellt werden. Dem Rad kommt dabei eine wichtige Rolle zu. „Jede zweite Autofahrt in Tirol ist kürzer als fünf Kilometer“, sieht Felipe großes Potenzial für das Rad.



Mit bis zu 60 Prozent der Kosten für die Planung, Errichtung und Instandhaltung von regionalen und überregionalen Radwegen sowie touristischen Radwegverbindungen unterstützt das Land Tirol Gemeinden, Gemeindeverbände und Tourismusverbände. Allein für den Ausbau der Infrastruktur in den Tallagen stehen im heurigen und im kommenden Jahr insgesamt 3,6 Millionen Euro zur Verfügung.

Inntalradweg wird saniert



Eine Million Euro ist für die Sanierung des Inntalradweges reserviert. Über den Sommer hat das Land Tirol den Zustand des Inntalradweges über den gesamten Verlauf erfasst. Auf rund 40 Kilometern des 240 Kilometer langen Radweges sind laut Zustandserhebung Maßnahmen wie Belagssanierungen, die Beseitigung von Wurzelschäden oder die Sanierung von Schlaglöchern notwendig.



„Dort, wo der Handlungsbedarf am größten ist, wollen wir nun gemeinsam mit den Gemeinden und den Erhaltungsverbänden die Sanierungsmaßnahmen im Detail planen“, erklärt Geisler. Erste Teilabschnitte in Volders (Bezirk Innsbruck Land) und Stams (Bezirk Imst) wurden bereits saniert. In den Wintermonaten können die Ausschreibungen für die nächsten Sanierungsabschnitte erfolgen.

Mit dem Rad zum Zug



Neben baulichen Infrastrukturmaßnahmen setzt Mobilitätslandesrätin Felipe auf die Anbindung des Radverkehrs an den öffentlichen Verkehr und die verstärkte Mitnahmemöglichkeit von Fahrrädern in den Öffis: „Sei es für den täglichen Weg zur Arbeit oder im Urlaub – in vielen Fällen bietet es sich an, die Verkehrsmittel Rad, Zug oder Bus zu kombinieren.“ Ausgebaut werden soll auch das Tiroler Leihradnetz.