Ohne Strom bleiben Wasserhähne oft trocken.
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Oberösterreich

Pilotprojekt für krisensichere Wasserversorgung

16. Februar 2023
Durch die Klimakrise kommt es zu vermehrten Trockenperioden, auch krisenhafte Szenarien wie etwa Engpässe bei der Stromversorgung können die Wasserver- und -entsorgung beeinflussen. Vom Land Oberösterreich wurde daher im vergangenen Jahr ein Pilotförderprogramm ins Leben gerufen, das die Umsetzung von Photovoltaikanlagen und Stromspeichern in der Wasserversorgungsstruktur des Landes initiieren soll. Ziel ist, eine nachhaltige und krisensichere öffentliche Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung gewährleisten zu können.

Vorrangiges Ziel des Pilotprojektes ist es, Komponenten von Versorgungsanlagen, die Strom benötigen, mit klimafreundlicher und grüner Energie zu versorgen, den Eigenstromverbrauch für den regulären Betrieb der Anlagen zu optimieren und den autonomen eingeschränkten Betrieb der Anlagen auch im Störfall zu erproben.

„Mit dem Förderprojekt erreichen wir gleich zwei Ziele: Erstens treiben wir die Energiewende in Oberösterreich weiter voran. Zweitens wird ein Beitrag zu mehr Versorgungssicherheit geleistet“, betont Landeshauptmann Thomas Stelzer.

50 Einreichungen

Für die Pilotprojekte wurde nun eine Finanzierungsunterstützung im Ausmaß von einer Million Euro zur Verfügung gestellt. Über 50 Einreicher meldeten sich in der Abteilung Wasserwirtschaft des Landes mit zukunftsweisenden Projekten. Aus diesen wurden Projekte von 12 Gemeinden, 5 Reinhaltverbänden, 4 Wasserversorgerbänden und 13 Wassergenossenschaften ausgewählt.

Diese starten nun mit unterschiedlichen Anlagekonstellationen in die Realisierung.

Die geplanten Projekte für die Errichtung von Photovoltaik-Modulen und Stromspeichern reichen dabei von 5 kWp Modulleistung bis 400 kWp Modulleistung und 400 kWh Stromspeicher.

Insgesamt werden durch das Pilotprojekt 2.063 kWp PV-Module und 2.625 kWh Stromspeicher für eine nachhaltige und krisensichere Wasserver- und -entsorgung nach Abschluss zur Verfügung stehen. 

Pilotphase soll Erkenntnisse liefern

Als Grundlage für eine mögliche zukünftige Förderungsrichtlinie sollen die Ergebnisse aus der Pilotphase wertvolle Erkenntnisse liefern. Als Zeitraum für die geplante bauliche Umsetzung ist vorgesehen, die Installation und Inbetriebnahme bis zum Ende des Jahres 2023 durchzuführen.