Österreichs Gemeinden im gemeinsamen Europa
Denn erst die Schaffung des Ausschusses der Regionen hatte erstmals kommunale Gebietskörperschaften in die Lage versetzt, Europa politisch mitzugestalten. Denn, dass „das Rathaus weit entfernt von er politischen und administrativen Ebene Europas entfernt ist, gilt nur auf den ersten Bilck.“ Auch der heute so modern klingende Begriff Lean-Management“ machte, so von Ameln, schon 1996 die Runde.
Aber insgesamt würde der neuen europapolitischen Dimension auch die „Erwartung der Europäischen Kommission zugrunde liegen, über die Ebene der Städte und Gemeinden, die als unmittelbare Gesprächsebene der Bürgerinnen und Bürger fungiert, mehr Zugang zu finden und mach praktisches, europaweites Problem vor Ort wirkungsvoller, schneller und unbürokratischer lösen zu können. Das man damit die Hoffnung verbindet, den Eindruck von Bürgerferne und Distanz zwischen Europa und seinen Bürgern abbauen zu können, ergibt sich zwangsläufig.“
Eine Hoffnung, die sich bis heute – nach 25 Jahren – noch immer nicht so ganz erfüllt hat.
Gemeindebund-Büro in Brüssel 1996 gegründet
Eine Institution wurde 1996 auch gegründet: Das Brüsseler Büro des Österreichischen Gemeindebundes. Die Aufgabe des Büros war und ist, vor Ort Informationen einzuholen, Stimmungen auszuloten, ein bisschen Lobbying für die Gemeinden zu betreiben und vor allem die Mitglieder der Ausschüsse zu unterstützen. Heute wird das Büro von Daniela Fraiss geleitet, 1996 war Angelika Poth-Mögele die erste Repräsentantin des Gemeindebundes in Brüssel.