Vergabe Mobilitätspreis
VCÖ-Sprecher Christian Gratzer, Bürgermeister Franz Heisler aus Pöchlarn, Landesrat Karl Wilfing und LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf in einem Wartehaus der Firma Fonatsch.
Foto: NLK Pfeiffer

Wie man Verkehr erfolgreich beruhigt

12. September 2017
Vier vorbildliche Projekte wurden kürzlich mit dem VCÖ-Mobilitätspreis ausgezeichnet. Darunter die Stadtgemeinden Pöchlarn und Ebreichsdorf.

In einem Bürgerbeteiligungsprozess wünschte die Bevölkerung von Pöchlarn, dass die Verkehrsbelastung verringert und die Qualität des öffentlichen Raums verbessert werden soll. So wurde das Zentrum von Pöchlarn umfassend umgestaltet und ein neues Kommunal- und Wohngebäude im Stadtzentrum wurde errichtet. Im Jahr 2014 wurde eine der größten Begegnungszonen Niederösterreichs, die die gesamte Altstadt umfasst, errichtet. Eine neue Rad- und Fußgängerbrücke zum Donaudamm erleichtert es Radfahrenden sowie Fußgängerinnen und Fußgänger in das Zentrum der Stadt zu kommen. Die Innenstadt entwickelt sich zum lebendigen Zentrum der Stadt. Den VCÖ-Mobilitätspreis NÖ nahm Bürgermeister Franz Heisler entgegen.

Smartcity Ebreichsdorf



„smartcity Ebreichsdorf“ ist ein vom Klima- und Energiefonds gefördertes Forschungsprojekt unter der Leitung der TU Wien zusammen mit der Stadtgemeinde Ebreichsdorf.



Mit dem Ausbau der Pottendorferlinie auf eine vollständig zweigleisige Strecke, musste eine neue Streckenführung durch Ebreichsdorf gefunden werden. Die Entscheidung für den Bau der Strecke und den Bahnhof fiel auf Ackerland zwischen Ebreichsdorf und Unterwaltersdorf. Der Bahnhof wird fußläufig nur rund 500 Meter von den beiden Ortskernen entfernt sein. Im Rahmen des Forschungsprojektes wurden mit der Bevölkerung über Entwicklungschancen und das Modell „Smart City“ sowie über Möglichkeiten zur weiteren Nutzung des Areals diskutiert. Den VCÖ-Mobilitätspreis NÖ nahmen Gemeinderat Heinrich Humer und Thomas Dillinger von der Technischen Universität Wien entgegen.

 

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Weitere Preise gingen an die Volksschule Weikersdorf bei Baden sowie an die Firma Fonatsch aus Melk:

„Weiki-Mobil“ Baden



In der Volksschule Weikersdorf bei Baden hatte man erkannt, dass zu viel Verkehr durch die „Elterntaxis“ die Sicherheit der Kinder gefährdet. Die Schule hat daher das Projekt „Weiki Mobil“ gestartet. In vier Workshops wurden Verbesserungsvorschläge erarbeitet. In einer Aktionswoche wurden Maßnahmen, wie etwa ein Fahrverbot vor der Schule, erfolgreich ausprobiert. Das geänderte Mobilitätsverhalten hat die Verkehrssicherheit erhöht. Ab heuer gibt es zudem drei Pedibus-Linien, Strecken auf denen Kinder gemeinsam zu bestimmten Zeiten zur Schule losgehen.

Energieautarke Wartestation



Das von der Melker Firma Fonatsch entwickelte Buswartehaus „station by Fonatsch“ ist durch den Einsatz von Solarmodulen energieautark, es kommt ohne Verkabelung und Stromversorgung aus. Damit kann die Busstation beleuchtet werden, Schülerinnen und Schüler oder Pendlerinnen und Pendler müssen nicht mehr in der Dunkelheit warten.