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Auf die Basisausbildung aufbauend folgt die Fachmodulausbildung, die die Kernkompetenzen, Fähig- und Fertigkeiten, die auf den jeweiligen Einsatzbereich der Bediensteten zugeschnitten sind, lehrt.
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Kärnten

Neue Ausbildungswege für Gemeindebedienstete

31. Mai 2022
Gemeindebedienstete so zu schulen und zu qualifizieren, dass sie für ihre Bereiche alle relevanten Fähigkeiten und Kenntnisse haben, ist das Ziel der modernisierten Ausbildungs- und Prüfungsvorschriften für Kärntner Gemeinden.

„Bedienstete können keine eierlegenden Wollmilchsäue sein, vielmehr muss es darum gehen, sie für ihre Aufgaben und Herausforderungen entsprechend vorzubereiten. Modulare Kompetenzvermittlung schafft es, interne Umorientierung ebenso zu ermöglichen, wie die Resilienz durch richtige und passgenaue Qualifikationen zu stärken“, erläutert Landesrat Daniel Fellner die Bestrebungen hinter den Vorschriftenänderungen.

Grundausbildung in Modulform

Für Gemeindemitarbeiterinnen und -mitarbeiter bedeutet das eine modernisierte Grundausbildung in Modulform mit Fokus auf das Aufgabengebiet. Wie bereits bisher üblich, wird diese aus einem Einführungslehrgang bestehen, der die für die Verwaltung per se relevanten Aspekte vermittelt.

Auf diese Basisausbildung aufbauend folgt die Fachmodulausbildung, die die Kernkompetenzen, Fähig- und Fertigkeiten, die auf den jeweiligen Einsatzbereich der Bediensteten zugeschnitten sind, lehrt.

„Mit dieser Vorgehensweise können wir sicherstellen, dass die Grundausbildung, die auch weiterhin mit der Ablegung einer Dienstprüfung abgeschlossen wird, nicht durch eine Vielzahl an für die Tätigkeiten unbrauchbaren Inhalten verwässert wird, sondern tatsächlich jene Details trainiert werden, die für den jeweiligen Aufgabenbereich essentiell sind. Statt viel oberflächlichem Wissen wird nun modular ausgestalteter Tiefgang in der Qualifizierung und Weiterbildung angestrebt, der sich den sich stetig wandelnden Lebensrealitäten anpassen lässt“, betont Fellner.

Flexiblere Ausbildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten

Nach den Gemeindelehrlingen, die bereits gemeinsam mit den Lehrlingen des Landes Kärnten im Rahmen des Lehrlings-College gezielt gefördert werden, erhalten nun auch die Gemeindebediensteten flexiblere Ausbildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten.

Wer beispielsweise von einem in den anderen Verwendungsbereich wechselt, muss nicht erneut die gesamte Grundausbildung inklusive Dienstprüfung absolvieren, vielmehr braucht man nur die entsprechenden Module nachzuholen, die für die neuen Aufgaben noch fehlen. „Das vereinfacht interne Wechsel und fördert die Weiterentwicklung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, ist sich Fellner sicher.