Nespresso
Beim Recycling von Aluminium werden nur fünf Prozent der Energie gebraucht, die für die Gewinnung von neuem Aluminium erforderlich wäre.

Nespresso recycelt Aluminiumkapseln

Nespresso investiert seit zehn Jahren intensiv in die Aufklärung und den Ausbau der Infrastruktur für Aluminium-Recycling in Österreich. Der für die Kaffeekapseln verwendete Rohstoff Aluminium kann beinahe unendlich oft wiederverwertet werden – und dies auch mit vergleichsweise geringem Energieaufwand.

Beim Recycling von Aluminium werden nur fünf Prozent der Energie gebraucht, die für die Gewinnung von neuem Aluminium erforderlich wäre. Das Recycling von Kapseln ist nur einer der wichtigen Eckpfeiler der Bemühungen, die Nespresso weltweit setzt, um nachhaltiges Engagement in jedem Schritt der Kaffeewertschöpfungskette zu garantieren. Im Recyclingland Österreich wird darauf jedoch besonderer Wert gelegt und mit einem eigenen Recyclingprogramm laufend am Ausbau der Recyclingmöglichkeiten gearbeitet. 

Nespresso
Online-Round-table-Gespräch zum Thema Abfallentsorgung. Nespresso-Geschäftsführer Alessandro Piccinini, KOMMUNAL-Chefredakteur Hans Braun, Nespresso-Nachhaltigkeitsmanager Richard Paulus und Johann Freiler vom Umweltschutzverband St. Pölten-Land (im Uhrzeigersinn).

KOMMUNAL hat sich angesehen, wie die Recycling-Initiative läuft und welche Rolle die kommunalen Sammelsysteme dabei spielen. Dazu hat KOMMUNAL mit Alessandro Piccinini, dem Geschäftsführer von Nespresso Österreich, seinem Nachhaltigkeits-Manager Richard Paulus und dem Geschäftsführer des Verbandes für Umweltschutz der 37 Gemeinden des Bezirks St. Pölten, Johann Freiler gesprochen. Natürlich via Onlineplattform, wie es in Zeiten der Corona-Pandemie fast schon üblich geworden ist.

Aliminium ist ein Aromatresor

Was versteht Nespresso also unter Nachhaltigkeit, Herr Piccinini?

„Nachhaltigkeit und Kaffeegenuss sind für uns untrennbar miteinander verbunden. Daher hat Nespresso sich von Anfang an der Nachhaltigkeit verschrieben und ein eigenes Nachhaltigkeitsprogramm für seinen Kaffee etabliert. Im Rahmen dieses Programms arbeiten wir aktuell mit mehr als 110.000 Farmern in 14 Ländern direkt zusammen, mit dem Ziel die Ernte und Qualität stets zu verbessern. Aber wir haben auch eine starke, soziale Komponente im Programm – hier geht es um Sonderpensionen, Versicherungen gegen Preisschwankungen und Prämien, damit die Farmer klimabeständig und nachhaltig agieren können.“

Aber, so Piccinini weiter, „um den Geschmack und die Qualität unseres Kaffees zu sichern, setzen wir als Verpackungsmaterial auf den Aromatresor Aluminium. Deshalb hat Nespresso in Österreich schon früh ein Programm zum Recyceln der Kapseln gestartet. Auch hier ist Nespresso auf starke Partnerschaften angewiesen: Wir sind Gründungsmitglied der ASI (Aluminium Stewardship Initiative), in deren Rahmen wir unter anderem die Zertifizierung von Aluminium anpeilen. Gerade in Österreich mit seiner großen Recycling-Tradition unternimmt Nespresso alles, um die Alu-Kapsel, die ja auch ein wertvoller Rohstoff und vor allem nahezu unendlich wiederverwertbar ist, in den Kreislauf zurückzuführen. Und zusätzlich arbeiten wir an der Thematik, das bei der Produktion freiwerdende CO2 zu minimieren. Eine Studie des Umweltbundesamtes zeigt, dass wir diesbezüglich auf dem richtigen Weg sind: Mit der im Jahr 2017 gesammelten und recycelten Menge an Nespresso-Kapseln, haben wir der Umwelt 266 Tonnen CO2-Emissionen erspart. Und jedes Jahr verbessern wir diese Zahl zusammen mit der Erhöhung unserer Recyclingquote.“

CO2-neutrale Lieferung per Post

Zu dem Zweck arbeitet Nespresso beispielsweise auch mit der Österreichischen Post zusammen, die den Kaffee distribuiert. Diese stellt, so Piccinini, eine CO2-neutrale Lieferung sicher. Aber das Herzstück ist das Sammeln und Recyceln. Hier ist die Tiroler Firma Höpperger der Partner von Nespresso, dort werden die Kapseln recycelt. Und auch für den anfallenden Kaffeesud hat Nespresso eine Lösung gefunden, wonach der Sud gesammelt und in einer Biogas-Anlage in Strom umgewandelt wird.

Bei Aufklärung und Partnersuche gibt es Optimierungspotenzial

„Österreich ist in Europa ein führendes Land beim Recycling“, so Nespresso-Nachhaltigkeitsmanager Richard Paulus. „Nespresso hat zum Anlass des 10-jährigen Nespresso Recycling Jubiläums in Österreich 2019 eine Recyclingstudie durchgeführt. Das hat die Recycling-Vorreiterrolle bestätigt. Nespresso freut sich über eine Recyclingrate von etwa 31 Prozent. Das bedeutet, dass österreichweit bereits rund jede dritte Nespresso-Kapsel recycelt wird – darauf sind wir sehr stolz und wir arbeiten weiter kontinuierlich daran, diese Zahl zu verbessern indem wir unser Sammelnetzwerk weiter ausbauen und unsere KundInnen zum Recyceln motivieren.“

„Da Kaffeekapseln dem Gesetz nach keine Verpackung darstellen und somit nicht von vorne herein im öffentlichen System recycelt werden konnten, hat Nespresso vor mehr als zehn Jahren ein eigenes Recyclingprogramm gestartet“, erklärt Paulus. „Kundinnen und Kunden können ihre Kapseln heute bei über 1900 Sammelstellen retournieren, dazu zählen neben den Nespresso Boutiquen ausgewählte Elektrofachhändler, Einrichtungshäuser und Post-Partner in ganz Österreich.“

Neben diesem quasi privaten Recyclingprogramm bemüht sich Nespresso, der Bevölkerung das Recycling ihrer Kapseln auch über die öffentliche Sammlung der Metallverpackungen zu ermöglichen. Dazu hat Nespresso das direkte Gespräch mit den regionalen Sammelorganisationen gesucht und mit 15 davon ein Abkommen getroffen, wonach die Kapseln in Aluminium-Sammelstellen eingeworfen werden dürfen.

In welchen Gemeinden funktioniert das Kapselsammelsystem besonders gut?

„Unser großer Vorteil liegt darin“, wie Johann Freiler vom Umweltschutzverband St. Pölten-Land ausführt, „dass wir die Sammelinseln schon haben. Auf dieser Schiene ist es in unserem Sinn, die Bürgerinnen und Bürger einzuladen, die Aluminiumkapseln von Nespresso dort einzuwerfen und damit den kürzesten Weg zu haben, diese ‚scheinbare‘ Verpackung einzusammeln.“

Der Vertrag zwischen den Gemeinden und Nespresso ist schnell zustande gekommen, auch weil sich die politischen Vertreter dafür ausgesprochen haben. Im Verband St. Pölten-Land steht den Bürgern von 37 Gemeinden diese Möglichkeit nun offen. Freiler kennt auch andere Verbände, die diesen Weg gehen und damit den wertvollen und hochwertigen Rohstoff Aluminium einer Wiederverwertung zuführen.

Seinen Erfahrungen nach sind die Bürgerinnen und Bürger auch sehr froh über die Möglichkeit, Alu-Kapseln gemeinsam mit Dosen zu sammeln und keine separate Sammelschiene mehr zu benötigen. „In unseren Gemeinden bewerben wir diese Möglichkeit auch und haben durchgehend positive Rückmeldungen“, so Freiler.

Gemeinden können direkt mit Nespresso zusammenarbeiten

Aber an wen wendet man sich als Gemeinde, wenn man an dieser Aktion teilhaben möchte? Geht man zum Verband oder direkt zu Nespresso? Freiler: „Das kommt auf die Gemeinde an. Unsere 37 Gemeinden haben dem Verband diese Agenden übertragen und der Verband spricht für diese Gemeinden. Aber Nespresso kann mit eigenständigen Gemeinden natürlich auch direkt zusammenarbeiten.“

Hier springt Richard Paulus ein: „Nespresso bemüht sich aktiv darum, Gemeindeverbände und Städte für diese zusätzliche Recyclingmöglichkeit zu gewinnen. Mittlerweile setzen wir unsere Initiative erfolgreich in Wien, Graz, Innsbruck, Linz, Krems, sowie den Bezirken St. Pölten Land, Wr. Neustadt, Krems Land, Lilienfeld, Scheibbs, Neunkirchen, Mödling, Bruck-Mürzzuschlag, Leoben und Kitzbühel um.

Wir sind jederzeit bereit, die Initiative weiter auszurollen und freuen uns über jede Gemeinde und jeden Bezirk, die sich dafür interessieren. Wir nehmen auch gerne die Gespräche mit den Regionen oder Abfallwirtschaftsverbänden auf. Und es kostet die Gemeinden nichts, die Kosten fürs Recycling übernimmt zur Gänze Nespresso. Wir betreiben mit den Gemeinden auch gemeinsame Öffentlichkeits- und Aufklärungsarbeit.“

Entwicklungspotenzial ist immer gegeben. Nespresso will mehr als die 31 Prozent. Das ist eine Feststellung, auf die sowohl Alessandro Piccinini als auch Richard Paulus Wert legen.

Wenn Sie Ihrer Gemeinde das Kaffeekapsel-Recycling ermöglichen möchten, wenden Sie sich gerne direkt an:

Alessandro Piccinini

Geschäftsführer, Nespresso Österreich

Alessandro.Piccinini1@nespresso.com

Ing. Mag. Richard Paulus

Sustainability Manager

T +43 1 512 63 80 351 

richard.paulus@nespresso.com