Zug der ÖBB an einem Bahnsteig
Die Mühlkreisbahn ist eine eingleisige Bahnstrecke, die vom Bahnhof Linz-Urfahr bis nach Aigen im Mühlkreis führt.
Foto: linzwiki.at

Nebenbahnen erhalten und modernisieren

20. November 2015
In einer Anfragebeantwortung im Landtag erläuterte Landesrat Günther Steinkellner, wie die Zukunft der Nebenbahnen aussehen soll. „Ich will die Bahnen erhalten, modernisieren und damit ein attraktives öffentliches Verkehrsangebot anbieten“, so Steinkellner.

Die Mühlkreisbahn soll in ihrer vollen Länge in Normalspur erhalten, modernisiert und zum Linzer Hauptbahnhof durchgebunden werden. Auf dem Bereich des Stadtgebietes von Linz soll eine Doppelnutzung einer Gleistrasse für Straßenbahn, wie auch Normalbahn, erzielt werden. Die dahingehenden Planungen stehen im Gleichklang mit dem Generalverkehrskonzept 2008, das vom Landtag beschlossen wurde. Steinkellner: „Das prinzipielle Ziel liegt in einer wirksamen Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs auf der Strecke. Das obere Mühlviertel ist bislang nur schwach an die Landeshauptstadt angebunden, in diesem Bereich bestehen eindeutige Verbesserungsmöglichkeiten.“ Als erster Schritt werden nun alle bestehenden Pläne evaluiert, um eine entsprechende Entscheidungsgrundlage für weitere Schritte zu besitzen.



In Bezug auf die Almtalbahn ist das Ziel, die Bahn zu erhalten und insbesondere im nördlichen Teil der Strecke die Infrastruktur zu verbessern. Darüber hinaus soll im Abschnitt Wels-Sattledt der Fahrplan verdichtet werden. Dadurch soll ein zusätzliches Fahrgastpotential angesprochen werden. Die ÖBB möchte diese Bahn in ihrem Eigentum erhalten, das Land wird sich allerdings an der Erhaltung der Infrastruktur beteiligen.



Auch die Hausruckbahn soll erhalten bleiben. Der Fahrplan soll attraktiviert werden, und darüber hinaus soll die Bahnstrecke im Rahmen der Umsetzung des regionalen Verkehrskonzeptes für den Bezirk Ried optimal mit dem Busverkehr verknüpft werden.



Für die Aschacher Bahn besteht der Plan, den Nordteil der Strecke in die Linzer Lokalbahn einzubeziehen. Mittelfristig soll ein Stundentakt zwischen Aschach und Eferding eingerichtet werden, langfristig wird erwogen die Strecke zu elektrifizieren und mit neuen Haltestellen aufzuwerten. Zu diesem Zweck ist eine Kosten-Nutzung-Betrachtung in Vorbereitung. Der südliche Teil der Strecke von Eferding nach Haiding soll für den Güterverkehr erhalten werden. Diese Maßnahme geschieht mit der Zielsetzung des Landes, den Güterverkehr auf der Eisenbahn zu forcieren.



Die Lokalbahn Neukirchen bei Lambach – Haag aus Hausruck („Haager Lies“-Trasse) soll an die Gemeinden übertragen werden, um einen Radweg zu errichten.



Die Bahnstrecke Gmunden Engelhof-Laakirchen soll als Trasse für eine künftige Schienenverbindung Gmunden-Laakirchen gesichert werden. Bis zu diesem Schritt könnte diese Strecke als Teststrecke für Schienenschleifgeräte genutzt werden.