Mutig in die neuen Zeiten

So beginnt die 3. Strophe unserer schönen Bundeshymne, und am Beginn eines Neuen Jahres sollen gerade die Verantwortungsträger in den Gemeinden mit Mut und Zuversicht den Blick nach vorne machen.

Kurz vor dem Jahreswechsel stellte ein bekannter Journalist die Frage „Warum jetzt die Gemeinden plötzlich als Partner der Bundespolitik so heftig umworben werden?“. Die Antworten darauf sind relativ einfach, wurden aber lange Zeit gerade von den großen Medien kaum akzeptiert. Diese Gemeinden haben sich vor allem in schwierigen Zeiten als Problemlöser bewährt, sie haben es

geschafft, dass alle Asylwerber untergebracht werden konnten, und sie sind auch der Schlüssel zur Integration der anerkannten Flüchtlinge.



Diese Gemeinden sind aber auch in der wirtschaftlichen Gebarung ein Vorbild: Überschüsse zu erwirtschaften, Rekordinvestitionen zu tätigen und gleichzeitig Schulden abzubauen, ist eine Leistung, die auch die Bürgerinnen und Bürger zu schätzen wissen. Gerade deshalb vertrauen sie auch den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern am meisten, die Arbeit auf der kommunalen Ebene wird besonders geschätzt.



Einer der angesehensten Politiker, Franz Fischler, sagte, dass das Wort eines Bürgermeisters bei der Bevölkerung weit mehr wiege als das eines Ministers. Und das wissen mittlerweile auch so manche Bundespolitikerinnen und -politiker.



Aber auch in den Medien wurde mittlerweile klar, dass diese kleinsten Gebietskörperschaften große Leistungen erbringen. Lange Zeit wurden die Gemeinden als Reformverweigerer und überholte, viel zu kleine Einheiten bezeichnet, und die Bürgermeister als Dorfpaschas abgestempelt. Natürlich gibt

es überall noch Verbesserungsbedarf, aber insgesamt ist dieses österreichische kommunale System eine Erfolgsgeschichte, zu der viele einen Beitrag leisten. Die tausenden politischen Verantwortungsträgerinnen und -träger, die engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die vielen Freiwilligen in und außerhalb der bewährten Organisationen und Vereine sowie die Bürgerinnen und Bürger, die sich einbringen, die mittun, die sich Gedanken über ihre Gemeinde machen und

bestrebt sind, ein gutes Miteinander zu schaffen.



Das jüngste Beispiel für das hervorragende Funktionieren des demokratischen Gemeinwesens war die Wahl des Bundespräsidenten. Mehr als 30.000 Wahlbeisitzer haben in den Gemeinden trotz schwieriger Bedingungen eine Wahl vorbildlich abgewickelt, die unter internationaler Beobachtung gestanden ist. Dafür gilt ihnen nicht nur Dank, sondern Respekt und Anerkennung.

Österreichs Gemeinden können unter solchen Voraussetzungen mit Mut und Zuversicht in das Neue Jahr schreiten.