In Linzer Aktenaffäre wird weiter geprüft
Hauptgeschädigter ist die Stadt Linz mit 173.324 Euro selbst, gefolgt vom Arbeitsmarktservice (149.310 Euro), der Wirtschaftskammer (31.495 Euro) und der Asfinag (21.378 Euro).
Vorwurf mangelnder Organisation
Die Bundesrechnungsprüfer werfen dem Magistrat mangelnde Organisation vor. „Bürgermeister und Spitzenbeamte“ hätten es verabsäumt, das Amt so zu organisieren, dass es Strafen so verfolgen kann, „wie es das Gesetz vorschreibt“. Aufgrund dieser Versäumnisse habe es passieren können, „dass über Jahre hinweg Akten unbearbeitet blieben“.
„Als Aufsichtsbehörde müssen wir einschreiten, immerhin geht es hier um Steuergeld“, betonte Stelzer. Jetzt brauche es eine intensive Überprüfung durch das Land sowie vor allem eine rasche und professionelle Aufarbeitung der Aktenaffäre durch die Stadt Linz.
Auch Wels und Steyr werden wegen der Aktenaffäre geprüft
Auch die Gebarung der beiden weiteren Statutarstädte im Land, Wels und Steyr, soll routinemäßig geprüft werden. Dies sei notwendig, um etwaige Fehlentwicklungen aufzeigen zu können. „Ich werde daher in einer der kommenden Regierungssitzungen eine entsprechende Vorlage für die Prüfungen der Statutarstädte einbringen“, erklärte Podgorschek.
Bürgermeister Luger bleibt gelassen
Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) zeigt sich gelassen. Als Aufsichtsbehörde hätte das Land jederzeit, auch in der Vergangenheit, handeln können. „Die Stadt hat nichts zu verbergen“, so Luger.
„Das ist ein parteipolitisch motiviertes Ablenkungsmanöver“, kommentiert die oberösterreichische SP-Vorsitzende Birgit Gerstorfer die Ankündigung von Stelzer und Podgorschek. „Die Finanzen der Stadt Linz wurden vom Kontrollamt, von einem externen Prüfer und vom Bundesrechnungshof penibel überprüft. Was soll denn eine ,Landes-Task-Force´ noch überprüfen?“, fragt Gerstorfer.