Steiermark
Landesentwicklung soll Kompass für die Regionen sein
Die Landesentwicklungsstrategie Steiermark 2030 soll ein Kompass für die steirischen Regionen sein. Unter Berücksichtigung der zu erwartenden globalen Entwicklungen sowie wichtiger Zukunftstrends gibt sie Leitthemen und Ziele vor, an denen sich die Regionen mit ihren Strategien und Projekten orientieren können.
Die Strategie wurde in einem umfassenden Prozess unter Beteiligung aller relevanten Landesressorts, der steirischen Regionen und ihrer Akteure, diverser Interessenvertretungen, Universitäten sowie der steirischen Bevölkerung erstellt.
Sieben Leitthemen
Im Zuge des oben angeführten Prozesses und unter Berücksichtigung bestehender Strategien des Landes Steiermark wurden sieben besonders wichtige Leitthemen und -ziele für die steirische Regionalpolitik abgeleitet:
1. Digitalisierung - Chancen nutzen und Risiken begegnen
2. Wirtschafts- und Arbeitsstandort - Internationale Vernetzung ausbauen und im Wettbewerb bestehen
3. Mobilität der Zukunft - Erreichbarkeit verbessern, Mobilität ermöglichen, Verkehr sicher bewältigen
4. Siedlungsentwicklung - in Regionen mit hoher Lebensqualität wohnen und arbeiten
5. Ressourcenmanagement - Klima- und Umweltschutz verstärken, Ressourcenverbrauch reduzieren
6. Wissen; Aus und Weiterbildung - auf eine wissensbasierte und innovationsorientierte Gesellschaft ausrichten
7. Regionalität, regionale Identität - Sozialen und kulturellen Zusammenhalt weiterentwickeln und stärken
Der Steiermark stehen in der aktuellen europäischen Förderperiode (2023-2027) insgesamt 160 Millionen Euro (EU-Mittel plus Landesmittel) für die Förderung von Projekten der Regionalentwicklung zur Verfügung.
2023 starten die neuen Förderprogramme IBW - Investitionen in Wachstum und Beschäftigung für die nachhaltige Stadtentwicklung, LEADER zur Stärkung des ländlichen Raumes und INTERREG für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit.
Auf Basis der neuen Strategie können beispielsweise Projekte zur Stadt- und Ortskernentwicklung, in den Bereichen Klimaschutz und Energie, Mobilität, Fachkräftesicherung sowie Standortentwicklung und Berufsorientierung in den steirischen Regionen unterstützt und umgesetzt werden.
Der digitale Atlas zur Landesentwicklung
Begleitend zur Landesentwicklungsstrategie Steiermark 2030 wurde auch ein neues digitales Monitoringsystem entwickelt.
Dieser digitale „Atlas zur Landesentwicklung" ermöglicht es Interessierten, die Entwicklung der Gemeinden und Regionen sowie des Landes mitzuverfolgen.
Durch eine direkte Verknüpfung mit den Datenbanken der Landesstatistik Steiermark sind die Daten stets aktuell. Benutzerinnen und Benutzer haben die Möglichkeit, Datenauswertungen, Grafiken und Tabellen individuell anzupassen und herunterzuladen. Neben einer transparenten Darstellung der Landesentwicklung für die Bevölkerung dient der digitale Atlas vor allem dazu, die Wirkungen regionalpolitischer Maßnahmen zu untersuchen sowie die Entwicklung des Landes und seiner Regionen und Gemeinden zu beobachten.
Die Indikatoren werden - aufbauend auf das bewähre System GIS Steiermark - differenziert nach unterschiedlichen Gebietseinheiten (Gemeinden, politischen Bezirken sowie auf Regionen, LEADER-Regionen, Erlebnisregionen) dargestellt.
Dadurch werden Vergleiche zwischen einzelnen Gemeinden oder Regionen ermöglicht und es können auch zeitliche Veränderungen in einzelnen Gebieten analysiert werden. Gesellschaftliche Trends, wie der Anstieg des Bildungsniveaus der steirischen Bevölkerung, demographische Veränderungen oder Veränderungen in der Haushaltsstruktur werden damit nachvollziehbar.
Die Indikatoren sind nach folgenden Themenbereichen gegliedert:
- Arbeitsmarkt
- Bevölkerung
- Bildung
- Flächen- und Siedlungsstruktur
- Tourismus
- Verkehr
- Wirtschaft
- Wohnen
Der Atlas ist unter www.atlas-landesentwicklung.steiermark.at zu finden.