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Jeder kann einen Beitrag leisten

Leistungsstark, lebenswert und attraktiv zu sein (oder zu bleiben), ist für eine Gemeinde erstrebenswert. Die dafür notwendigen Ressourcen sind aber nicht immer vorhanden. Gemeindeübergreifende Kooperationen sind eine Möglichkeit, sich Spielräume für eine zukunftsweisende Gemeindeentwicklung zu schaffen.

Trotzdem tun wir uns in der Praxis oftmals schwer, freiwillig neue Kooperationen einzugehen. Das mag viele Gründe haben und liegt wohl auch daran, dass mitunter das (kommunale) Hemd näher ist als der (regionale) Rock. Dennoch können auf allen Ebenen (Individuum, Gemeinde, übergeordnete Ebenen) Impulse gesetzt werden, die Zusammenarbeit fördern.



Verbindende Klammer und Fundament ist dabei die Kommunikation. Dadurch können (Verlust-)Ängste abgebaut, Beziehungen aufgebaut und Vertrauen geschaffen werden. Bestehende Kommunikationsplattformen (z. B. Bürgermeisterkonferenzen) sollten gezielt der Entwicklung eines Regionsverständnisses mit gemeinsamen Strategien und Zielsetzungen dienen.



Für diese Bewusstseinsbildung erscheint eine systematische Analyse für Potenziale der Zusammenarbeit notwendig. Gerade wenn Veränderungen in einer Gemeinde anstehen (personell, infrastrukturell etc.), wäre die Prüfung auf Kooperationsmöglichkeiten sinnvoll. Eine Selbstverpflichtung der Gemeinden wäre wünschenswert, denkbar ist aber auch die Einbindung übergeordneter Ebenen. Diese könnten zudem z. B. in Form von finanziellen Mitteln für Projektbegleitungen, systematischen Analysen oder praxisnahen Leitfäden unterstützen.



Ein wichtiges Signal wäre die Beseitigung der umsatzsteuerlichen Belastung von Kooperationen.



Letztlich kann jeder Einzelne, um Gemeindekooperationen mit Leben zu erfüllen, einen Beitrag leisten, mit der Bereitschaft kommunale Arbeit in einem gemeindeübergreifenden Kontext zu sehen und den ersten Schritt auf den anderen zu machen.