Überfahrene Wildkatze
Wird ein Tier überfahren, ist es für die Besitzer wichtig, Gewissheit über den Verbleib zu bekommen.
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Auskunft über verunglückte Haustiere erhalten

7. August 2025
Die Mitarbeiter der Straßenmeistereien lesen oft verendete Haustiere von der Straße auf und entsorgen diese wie vorgeschrieben. Leider steht dahinter aber sehr oft ein suchender Besitzer, eine wartende Familie oder traurige Kinder, die dadurch niemals vom Verbleib Ihres Tieres erfahren. Könnte man die Meistereien nicht mit Chiplesegeräte ausrüsten?”, so ein Ausschnitt eines E-Mails des Ehepaares Christina und Christian Pusnik, Betreiber des Tierkrematoriums Lebring, an Landeshauptmann Mario Kunasek. Nun wurde eine Lösung gefunden.

Ob Hund oder Katze – Haustiere sind Familienmitglieder. Wenn sie verschwinden, ist diese quälende Ungewissheit über ihren Verbleib eine massive psychische Belastung für die ganze Familie. Daher wurden nun die rund 100 Partie- und Streckendienstbusse in den 25 steirischen Straßenmeistereien mit Chiplesegeräten ausgestattet. Wird ein verunglücktes Tier aufgefunden und von den STED-Mitarbeitern ein Chip festgestellt, wird die Nummer umgehend an die Zentrale gemeldet. Hier wird dann über die internationale Tierkennzeichnungsdatenbank ANIMALDATA geprüft, ob das Tier gemeldet ist. Ist dies der Fall, werden die Besitzer dahingehend informiert.

Tote Tiere werden nicht zurückgegeben

Aus hygienischen und auch organisatorischen Gründen können die Tiere jedoch nicht an die Besitzer zurückgegeben werden, wie Franz Zenz, Leiter des Straßenerhaltungsdienstes, erklärt: „Zunächst ist zu bedenken, dass der Anblick eines verunglückten Haustieres in den meisten Fällen kein schöner ist. Eine Mitnahme in die Meisterei, eine Lagerung, bis es der Besitzer abholt oder gar eine Zustellung wäre meinen Mitarbeitern nicht zumutbar. So werden die Kadaver wie bisher bei der nächsten Tierkörpersammelstelle abgegeben.”

Pro Jahr werden rund 300 Katzen, die mit einem Fahrzeug kollidierten, aufgefunden. Hunde sind glücklicherweise die absolute Ausnahme. „Wenn wir Tierbesitzer über den Fund informieren, haben sie Gewissheit und Seelenfrieden. Und vielleicht können wir mit der Aktion zum Chipsetzen und Registrieren animieren”, so das Ehepaar Pusnik.

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