Gruppe von Jugendlichen
Es geht darum, dass Jugendlichen das Gefühl vermittelt wird, dass sich die Kommune für sie interessiert, ihnen Angebote und Möglichkeiten zur Verfügung stellt, sie einbindet und an politischen Entscheidungen beteiligt.
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Wie Begegnungsorte für Jugendliche geschaffen werden

12. November 2019
bOJA, das bundesweite Netzwerk Offene Jugendarbeit vertritt über 630 Jugendzentren und die Mobile Jugendarbeit in Österreich. Im Rahmen eines mehrjährigen Projekts wurden sieben Schritte erarbeitet, die eine Gemeinde setzen muss, um ihren Jugendlichen Angebote professioneller Jugendarbeit zu ermöglichen.

Studien zeigen, dass neben „harten“ Faktoren wie Mobilität, Wohnraum, Ausbildungs- und Arbeitsplatzangeboten auch sogenannte „weiche“ Faktoren eine wichtige Rolle spielen, wenn es darum geht in einer Kommune oder Region zu bleiben, abzuwandern oder auch nur zu pendeln.

Konkret geht es dabei darum, ob Jugendlichen das Gefühl vermittelt wird, dass sich die Kommune für sie interessiert, ihnen Angebote und Möglichkeiten zur Verfügung stellt, sie einbindet und an politischen Entscheidungen beteiligt – oder eben nicht.

Positive Rahmenbedingungen gestalten

Offene Jugendarbeit trägt entscheidend dazu bei, diesem „weichen Standortfaktor“ in der Kommune ein Stück näher zu kommen. Sie gestaltet positive Rahmenbedingungen für eine jugendfreundliche Gemeinde und ist damit eine Querschnittsaufgabe in den Städten und Gemeinden und ein wichtiger „weicher Standortfaktor“ für zukunftsfähige Kommunen.

Die Beteiligung junger Menschen an Gestaltungsprozessen, die Unterstützung ihrer Selbstorganisationsfähigkeit und der Artikulation ihrer Interessen in unterschiedlichen Zusammenhängen stellt eines der wichtigsten Handlungsfelder in der Offenen Jugendarbeit dar.

Leitfaden zur Gründung von Jugendräumen

Ein vom bOJA entwickelter Leitfaden zur Gründung von Jugendräumen, Jugendzentren und/oder mobilen Angeboten in Gemeinden und Städten soll den jugendpolitisch Verantwortlichen eine Anregung bieten Angebote der Offenen Jugendarbeit in ihren Kommunen zu installieren und damit eine wichtige Investition in die Jugend in ihrer Kommune zu leisten.

Der Leitfaden wurde finanziert vom Bundeskanzleramt (Jugend und Familien) sowie vom Land Burgenland und ist auf www.boja.at abrufbar.