Gruppe von Jugendlichen sitzt vor einer Mauer
Alle Jugend-Partnergemeinden verfügen über Jugendtreffpunkte im öffentlichen Raum und berichten aktiv über ihre Jugendarbeit.
© Pixel-Shot - stock.adobe.com

285 Gemeinden erhielten Zertifizierung als Jugend-Partnergemeinden

29. September 2025
Die niederösterreichische Jugend-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister hat in der Messe Wieselburg 285 niederösterreichische Gemeinden als „NÖ Jugend-Partnergemeinden 2025-2027" ausgezeichnet. Damit trägt rund jede zweite niederösterreichische Gemeinde den Titel und verpflichtet sich zu umfassenden Jugendangeboten.

Die Zertifizierung gilt als Qualitätszeichen für Gemeinden mit hochwertiger Jugendarbeit. Die Kriterien umfassen aktive Mitbeteiligung junger Menschen, Raumangebote für Jugendliche, Jobinitiativen, Zukunftsperspektiven und attraktive Freizeitangebote. „Dieses Engagement ist durch das umfangreiche Angebot quer durchs Land für die beste Zukunft unserer Kinder spürbar untermauert", erklärte Teschl-Hofmeister bei der Festveranstaltung.

Deutliche Steigerungen bei Jugendangeboten

Die Erhebungen zeigen bemerkenswerte Entwicklungen seit 2022: 100 Prozent der NÖ Jugend-Partnergemeinden verfügen über Jugendtreffpunkte im öffentlichen Raum und berichten aktiv über ihre Jugendarbeit. 99 Prozent organisieren Unterstützung in Problemsituationen durch Infoveranstaltungen, Jugendberatungsstellen und Ansprechpersonen. In 98 Prozent der Gemeinden gibt es außerschulische Sport- und Bewegungsangebote in Vereinen, auf offenen Sportanlagen und in Kursen.

Das Angebotsspektrum reicht von Jugend-Fun-Courts über Jugendtreffs bis zu Projekten der politischen Bildung und Gesundheitsförderung. Die Zertifizierung bleibt für drei Jahre gültig.

Gemeindevertreter betonen Bedeutung der Initiative

„Mit der Aktion NÖ Jugend-Partnergemeinde ist gewährleistet, dass Jugendarbeit keine einmalige, sondern eine sichtbare und nachhaltige Investition in die Zukunft einer Gemeinde ist", sagte Johannes Pressl, Präsident des Niederösterreichischen und Österreichischen Gemeindebundes. Er verwies auf die gesetzliche Verankerung von Jugendgemeinderätinnen und -räten in allen 573 niederösterreichischen Gemeinden – ein bundesweit einzigartiges Modell.

Wolfgang Kocevar, Nationalratsabgeordneter und Vizepräsident des NÖ Gemeindevertreterinnen- und vertreterverbands, bezeichnete die Auszeichnung als „innovatives Konzept und echte Erfolgsgeschichte". Die zielgerichtete Politik könne dazu beitragen, junge Menschen vor Abwanderung zu bewahren und in den Gemeinden zu halten.

EU-Förderungen im Fokus

Teschl-Hofmeister kündigte verstärkte Bemühungen um EU-Gelder für kommunale Jugendprojekte an. „Wir konnten innerhalb von zehn Jahren unsere Jugendfördergelder aus Brüssel fast verzehnfachen", so die Landesrätin. Nach einem jüngsten Brüssel-Besuch sehe sie gute Möglichkeiten, künftig mehr ERASMUS+ Projektmittel in niederösterreichische Gemeinden zu bringen. Die Jugend:info NÖ stehe als Regionalstelle zur Unterstützung bereit.

Bei der Festveranstaltung präsentierten sich auch Jugendverbände aus Niederösterreich im Rahmen eines NÖ Jugendforums. Teschl-Hofmeister dankte den 36 NÖ Jugendverbänden sowie dem Gemeindebund und Gemeindevertreterverband für ihre Partnerschaft in der Jugendarbeit.

Schlagwörter