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Märkte haben eine wichtige Funktion in der Nahversorgung.
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Diskussion um Abhaltung von Märkten

Über Wochen- und Bauernmärkten wird derzeit in vielen Gemeinden heftig diskutiert. Grundsätzlich gilt: Direktvermarkter dürfen offenhalten und auch Bauernmärkte dürfen abgehalten werden.

Im oberösterreichischen Grieskirchen löste die Meldung, dass der Bauernmarkt trotz der Ausgangsbeschränkungen und dem Verbot von Veranstaltungen abgehalten wird, eine rege Diskussion in den sozialen Medien aus. Grundsätzlich ist es aber eine Entscheidung der Bezirkshauptmannschaft, ob der Markt stattfindet.

Das Thema sei von der Stadt hinterfragt worden, meint Bürgermeisterin Maria Pachner. „Nachdem die Bauern aber zu den regionalen Grundversorgern gehören, wollen wir nicht dagegen arbeiten, sondern sie unterstützen. Daher wird ein Eingang geschlossen und ein Wachdienst gestellt, der kontrolliert, dass nicht zu viele Menschen gleichzeitig eingelassen werden und dass vor allem alle Sicherheitsbestimmungen eingehalten werden.“

Getratscht sollte jetzt nicht werden

Auch in der burgenländischen Gemeinde Oberwart zeigten sich Bürgerinnen und Bürger darüber empört, dass der notwendige Sicherheitsabstand von vielen Besuchern des samstäglichen Bauernmarktes nicht eingehalten wurde. Manche seien in Gruppen zusammengestanden, es habe sogar welche gegeben, die bei einem Tratsch Kaffee oder Bier getrunken haben.

„Das ist nicht zu akzeptieren“, betont Bürgermeister Georg Rosner. Man habe daher mit dem Gedanken gespielt, den Markt vorerst nicht mehr abzuhalten. „Der Bauernmarkt ist aber ein wichtiger Nahversorger für die Bürgerinnen und Bürger. Die Direktvermarkter versorgen die Menschen mit frischen und regionalen Lebensmitteln“, erklärt er, warum man sich nun doch für ein Abhalten des Markes entschieden habe.

Für den kommenden Samstag ist nun eine „Aktion scharf“ geplant. Marktordner werden schon morgens vor Ort sein, um die Stände am Bauernmarkt so anzuordnen, dass große Abstände dazwischen sind. Außerdem werden die Kundinnen und Kinden darauf hingewiesen, dass der Sicherheitsabstand von mindestens einem Meter unbedingt einzuhalten ist.

Am Samstag herrscht beim Einkauf noch keine Maskenpflicht, ob die Gemeinde ein Kontingent zur Verteilung organisieren kann, steht noch nicht fest. Marktbesucher sind aber aufgerufen, eigene Masken - wenn vorhanden - zu tragen.

An die Marktfahrer und Besucher appelliert Bürgermeister Rosner: „Im Kampf gegen die Ausbreitung des Corona-Virus müssen wir alle zusammenhalten. Bitte halten Sie die vorgegebenen Regeln ein. Wir werden die Situation auch dieses Mal genau evaluieren und wenn wir merken, dass es nicht funktioniert, sind wir gezwungen, den Markt abzusagen.“