Blackout im Umspannwerk
Ein Blackout würde nicht nur die Stromversorgung betreffen.
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Hohenems erarbeitet Blackout-Konzept

18. März 2021
Ein Blackout betrifft nicht „nur“ die Stromversorgung, sondern in Folge auch die Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung, Telekommunikation, Verkehr und Logistik jeder Art betreffen kann. Der Ausbau von e-Mobilität, Photovoltaik, Windenergie im Norden Europas und anderen mit Strom betriebenen Energieträgern, wird die europäischen Versorgungsnetze vor neue Herausforderungen stellen. In der Stadt Hohenems will man sich jetzt auf den Ernstfall vorbereiten.

Die Stadt hat neben einer politischen Steuerungsgruppe nun eine Projektgruppe ins Leben gerufen, die sich mit Fragen der Stromversorgung im Krisenfall intensiv beschäftigt.

In einer ersten Phase wird bis Sommer ein Konzept erarbeitet, welches Ausfälle von einem bis wenigen Tagen behandelt. Als weiterer Schritt sollen in kommenden Jahren auch Vorkehrungen für den unwahrscheinlichen Fall noch längerer Blackouts getroffen werden.

Die Projektgruppe unter Leitung des städtischen Sicherheitsbeauftragten Christian Klien versammelt neben unmittelbar betroffenen städtischen Abteilungen wie IT & Organisation, Bauamt, Stadtwerken und Werkhof auch beispielsweise die verschiedenen Hohenemser Blaulichtorganisationen. In den kommenden Monaten werden Maßnahmen definiert, bestehende und künftige Infrastruktur geprüft und Kosten evaluiert.

Auf vielem lässt sich aufbauen: So wurde beispielweise beim Neubau des Hohenemser Feuerwehrhauses eine Noteinspeisung vorgesehen, die bei einem Ausfall dessen Stromversorgung zu einem Teil übernehmen kann; der weitere Ausbau und die Optimierung werden nun geprüft.

Bürgermeister Dieter Egger zum gestarteten Projekt: „Gerade die letzten Monate haben gezeigt, dass höhere Gewalt rasch bestehende Strukturen und selbstverständliche Abläufe unseres Alltags auf den Prüfstand stellen kann. Die Stadt Hohenems wird sich daher auch hier vorausschauend und bestmöglich vorbereiten, damit Stromausfälle die etablierte, zuverlässige Versorgungsinfrastruktur für unsere Bürgerinnen und Bürger zu keiner Zeit gefährden.“