Luftbild von Pyhra
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Gemeindeaufsicht prüft Gemeinde Pyhra

6. März 2024
Nach den Medienberichten, in denen Pyhras Bürgermeister mit Vorwürfen zu Grundstückdeals konfrontiert wird, wurde umgehend eine Prüfung durch die Gemeindeaufsicht des Landes Niederösterreich eingeleitet. Prüfungsinhalt werden sowohl die spezifischen Vorwürfe aus den medial aufgekommenen Berichten, als auch Schaubachs gesamte Amtszeit seit dem Jahr 2017 sein.

Dem Bürgermeister von Pyhra, Günter Schaubach, wird vorgeworfen, dass er Grundstücke in der Gemeinde „sammle“ und von lukrativen Umwidmungen profitiere. So soll er 

nach Ankauf eines Grundstückes mit der  Umwidmung und  Aufwertung der Bauklasse rund 40.000 Euro verdient haben. „Dies ist auch korrekt, dass ich aus dem Zugewinn für die Bauklassenaufwertung 40.000 Euro verdient habe. Und ich habe dieses Geld zur Gänze ein Monat, im Dezember 2021, an die Pfarre Pyhra für die Sanierung der Außenfassade gespendet“, sagt Günter Schaubach. Die Opposition will trotzdem den Rücktritt des Bürgermeisters, die Gemeindeaufsicht prüft den Fall.

„ Mein privates Geschäftsmodell sind Immobilien“, sagt Günter Schaubach. Da liege es nahe, dass er An- und Verkäufe von Grundstücken tätige. Allerdings sei für ihn schon klar: „Ich würde als Bürgermeister icht mehr in der eigenen Gemeinde mit Grundstücken handeln“, sagt der 53-Jährige.

Warten auf Prüfung durch Gemeindeaufsicht – danach weitere Schritte

Warum er nach dem Fall nicht zurückgetreten ist? „Jetzt alles hinzuschmeißen, wäre ein Schuldeingeständnis für mich“, sagt Schaubach. Stattdessen wolle er volle Aufklärung schaffen und sich der Causa stellen, mit seinen Parteigremien reden und die Prüfung durch die Gemeindeaufsicht abwarten. Und er hoffe, auf eine zeitnahe Lösung. Wenn die Prüfung ihm ein Fehlverhalten bescheinigt werde er die Entscheidung respektieren. „Ich bin kein Sesselkleber, aber ich möchte keinen Scherbenhaufen hinterlassen und möchte in meinen Gremien, aber auch in der Partei die weiteren Schritte besprechen“, sagt der Bürgermeister.

Was er nicht wolle, sei Mitleid. „Ich stehe zu meinen Handlungen. Ich möchte aber in Zukunft ohne schlechtes Gewissen und aufrechten Hauptes durch den Ort gehen“, sagt Schaubach.