Bild von Schloss Hof
Das Marchfeld – im Bild Schloss Hof – soll als touristischer Erlebnisraum bekannter gemacht werden.
Foto: Shutterstock/Frantisek Czanner

Förderung für 123 LEADER-Projekte

24. August 2017
In den vergangenen beiden Jahren wurden 143 Anträge für LEADER-Projekte bei der niederösterreichischen Wirtschaftsagentur ecoplus eingereicht. Zu 123 dieser Projekte wurden von der Landesregierung Förderbeschlüsse gefasst. Es gibt Projekte zur Verbesserung der Barrierefreiheit in Gemeinden, zur touristische Attraktiverung von regionalen Museen, regionale Marketinginitiativen zu den Themen Kulinarik, Radtourismus und Naturerlebnis sowie innovative Mobilitätskonzepte.

Neben zahlreichen Tourismusmaßnahmen werden vermehrt Projekte mit sehr unterschiedlicher – vor allem auch wirtschaftlicher - Ausrichtung entwickelt. Inhaltliche Schwerpunkte der Förderungen sind neben dem Tourismus auch Qualifizierungsmaßnahmen, betriebliche Projekte, Neuentwicklung und Weiterentwicklung bestehender kulturtouristischer Angebote sowie Projekte zur Bearbeitung des demografischen Wandels.



Wesentliche Elemente bei LEADER sind der Fokus auf regionale Entwicklungsstrategien, die starke Einbindung der lokalen Bevölkerung sowie die intensive Zusammenarbeit der ländlichen Gebiete untereinander. „Die Regionen übernehmen dabei eigenständig die Verantwortung bei der Bewertung und Entscheidung der Projektideen. Das ist gut und richtig. Schließlich wissen die Menschen vor Ort am Besten, wo Innovationen gefragt sind und wo der Schuh drückt“, meint Landesrätin Petra Bohuslav.



Die Finanzierung erfolgt zu 20 Prozent durch nationale Mittel sowie zu 80 Prozent durch Mittel des Europäischen Landwirtschaftsfonds.

„Sooo gut schmeckt die Bucklige Welt“



Beispielsweise wurde in der Region Bucklige Welt-Wechselland in den vergangenen Jahren das kulinarische Kooperationsprojekt „Sooo gut schmeckt die Bucklige Welt“ aufgebaut. Ziel ist es, die kleinstrukturierten Produzenten und die regionalen Gastronomiebetriebe zum beiderseitigen Nutzen zu vernetzen und so die Wertschöpfung in der Region zu erhöhen und den Tourismus zu beleben. Derzeit kooperieren 78 Betriebe, bestehend aus Direktvermarktern, Gastwirten, Bierbrauern, Fleischern und Bäckern aus 23 Gemeinden.

Mehr Öffentlichkeit für Marchfeldschlösser



Im Weinviertel wiederum wurde 2016 die Region Marchfeld als touristischer Erlebnisraum rund um die fünf Marchfeldschlösser Schloss Hof, Niederweiden, Eckartsau, Marchegg und Orth und den Nationalpark Donau-Auen in Zusammenarbeit mit der Region weiterentwickelt und soll damit regional und überregional bekannt und bewusst gemacht werden.

Neue Zielgruppen für das Thayatal



Aufgrund der für das Waldviertel untypisch ebenen Strecke eröffnet der Thayarunde-Radweg neue Möglichkeiten, um zusätzliche touristische Zielgruppen anzusprechen, die bisher kaum bis nicht erreichbar waren - junge Familien mit Kindern sowie ältere Menschen. Durch umfangreiche Maßnahmen zur Angebotsentwicklung wie witterungsgeschützte Verweilplätze, ein regionsweites Beschilderungssystem, Informationsmaterialien wie eine Radkarte, eine eigene Regionsbroschüre inkl. historischer Aufarbeitung des Themas „Bahn“, sowie Folder und Flyer und auch die Errichtung eines Fahrradparcours soll die Gästezahl in der Region gesteigert werden. Darüber hinaus wird für die regionale Bevölkerung eine Infrastruktur für das Alltags- und Freizeitradeln geschaffen.

Zwei Konzepte für den „Metal Highway“



Im Mostviertel entstand der Metal Highway. Dieses Projekt gliedert sich in zwei Konzepte:


  • Zum einen die Erarbeitung eines Regionsmarketingkonzeptes unter dem Arbeitstitel „Metal Highway“. Dabei möchte sich die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Eisenstraße möchte sich mit dem Leitsatz „Lebensraum Eisenstraße auf dem Weg zum Metal Highway Europas“ als zukunftsorientierte Region der Metallverarbeitung positionieren.

  • Und zum anderen die Machbarkeitsstudie „Zukunfts-Campus Metal Highway“: Der Anspruch, eine Region mit Forschung, Unternehmertum und sozialem Zusammenhalt zu sein, soll mittels der Idee des „Zukunfts-Campus" auch physisch sichtbar umgesetzt werden. In Waidhofen an der Ybbs soll ein Areal die verschiedenen Elemente Wohnen, Freizeit, Start-up-Räumlichkeiten, Event- und Präsentationsräume miteinander verbinden.








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