Feuerwehrleute bei einer Übung
Rund 7,9 Millionen ehrenamtliche Arbeitsstunden wurden im Jahr 2017 von Niederösterreichs Feuerwehr-Mitgliedern geleistet.
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Feuerwehren retteten 2.395 Menschenleben

21. Februar 2018
Die über 98.600 Mitglieder von Niederösterreichs Freiwilligen Feuerwehren wurden im Jahr 2017 zu insgesamt 65.270 Einsätzen gerufen. Bei Unfällen, Bränden und Katastrophen wurden 2.395 Menschenleben gerettet.

Insgesamt wurden von den Feuerwehr-Mitgliedern rund 7,9 Millionen ehrenamtliche Arbeitsstunden geleistet, etwa bei Einsätzen, aber auch bei Übungen und in der Aus- und Weiterbildung. „Bei einem Stundenlohn von 20 Euro ergibt das 160 Millionen Euro, die sich der Steuerzahler durch den Einsatz der Feuerwehrmitglieder erspart“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner bei der Präsentation der Einsatzbilanz der Freiwilligen Feuerwehren.

Ersparnis durch Rückvergütung der Mehrwertsteuer



Die Zusammenarbeit zwischen dem Land Niederösterreich und den Feuerwehren funktioniere hervorragend, betonte Mikl-Leitner. Als Beispiel nannte sie etwa die Rückvergütung der Mehrwertsteuer, die seitens des Landes beschlossen wurde. Im Vorjahr habe diese für 86 Feuerwehren in Niederösterreich eine Ersparnis von insgesamt drei Millionen Euro gebracht. Es handle sich dabei um eine Regelung des Landes Niederösterreich, die man auch weiterhin auf Bundesebene einfordern werde, so Mikl-Leitner.



Weiters nannte die Landeshauptfrau die Gratis-Hepatitis-Impfung für Feuerwehrleute („In Zukunft ist es möglich, dass Feuerwehrleute kostenlos geimpft werden können.“) und die Eröffnung der Atemschutz-Werkstätte am Gelände der Feuerwehrschule in Tulln.

Die drei größten Einsätze des letzten Jahres



Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner verwies auf den Anstieg der Brandeinsätze. Als größte Herausforderungen im letzten Jahr nannte er den Schiffsbrand auf der Donau, die Gasexplosion in Baumgarten und das Zugsunglück in Kritzendorf. „Ich glaube, diese Herausforderungen konnten wir bestmöglich lösen“, zeigte sich Fahrafellner zufrieden.



Die Rückvergütung der Mehrwertsteuer sei „österreichweit vorbildlich“ und „einzigartig“, betonte er: „Hier spiegelt sich auch die gute Zusammenarbeit zwischen dem Land Niederösterreich und der niederösterreichischen Feuerwehr.“ Ein Erfolgskonzept sei auch die zentrale Atemschutzwerkstätte, die eine bessere Servicierung und Ausbildung vor Ort ermögliche.