Der Trentiner Gemeindenverbandspräsident Paride Gianmoena, Landeshauptmann Mautizio Fugatti, Landeshauptmann Günther Platter, Gemeindeverbands-Präsident Ernst Schöpf, Landeshauptmann Arno Kompatscher und Südtirols Gemeindenverbandspräsident Andreas Schatzer.
© Land Tirol/Sedlak

Euregio-Rat in Tirol gegründet

1. Oktober 2021
Im Rahmen des Euregio-Gemeindetags in Hall in Tirol wurde ein Euregio-Rat der Gemeinden gegründet. Der Rat umfasst je fünf Mitglieder aus Tirol, Südtirol und Trentino sowie einen Vertreter der Alttiroler Gemeinden Cortina d’Ampezzo, Col und Buchenstein.

Bei der Veranstaltung nannten die Landeshauptleute von Tirol, Südtirol und dem Trentino den europäischen Geist als Krisenlöser und Zukunftsmodell, der auch während funktioniert habe. „Wir wollen nie mehr Grenzschließungen”, sagte der Tiroler Landeshauptmann und derzeitiger Euregio-Präsident Günther Platter.

Damit Europa funktioniere, sei es wichtig, dass die Gemeinden und Regionen funktionieren, meinte Platter. Die Euregio sei auch deshalb so wichtig, weil es wieder Egoismus und Nationalismus in Europa gebe. „Das gibt es in der Euregio nicht”, strich er heraus.

Dem schloss sich auch der Südtiroler Landeshauptmann Arno Kompatscher an. „Wir leisten hier auch Pionierarbeit und sind sozusagen ein kleines Europa innerhalb von Europa”, so Kompatscher. Die Euregio sei ihrem Wesen nach generell ein Zukunftsmodell für die EU: „Im Moment geht es schließlich stark um das verstärkte Einbinden der Gemeinden”, sagte er.

Auch sein Amtskollege aus dem Trentino, Landeshauptmann Maurizio Fugatti, schlug in eine ähnliche Kerbe. „Die Rolle der Gemeinden wird künftig wichtiger als je zuvor sein”, stellte er klar. Damit gelange man auch zu einer “größeren und stärkeren gemeinsamen Identität von Tirol-Südtirol-Trentino”, fügte Fugatti hinzu, der die Euregio-Präsidentschaft von Platter übernehmen wird.

Gemeindeverbände wollen „über den Tellerrand hinausschauen“

Das sahen auch die jeweiligen Gemeindeverbandspräsidenten so. Ernst Schöpf (Tirol), Andreas Schatzer (Südtirol) und Paride Gianmoena (Trentino) machten deutlich, dass ihnen die grenzüberschreitende Zusammenarbeit, die verstärkte Einbindung in die Euregio und das Über-den-Tellerrand-hinausschauen wichtige Anliegen sind

Die im Rahmen des Festaktes enthüllten Euregio-Gemeindetafeln, die neben den Ortstafeln in 250 Gemeinden der Euregio auf grenzüberschreitende Partnerschaften hinweisen werden, sollen dies unter anderem verdeutlichen. Ein weiterer Baustein für ein Euregio-Europa soll die Kooperationsvereinbarung der Gemeindeverbände der drei Länder sein, die unterzeichnet wurde.

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