Gmünd
Um das Ehrenamt, Vereinsarbeit in den Dörfern und Ortschaften und auch gemeinnützige Projekte weiter zu stärken, wird neben der neuen Landesrichtlinie auch die erfolgreiche Kleinprojekteförderung 2021 mit einem Budget von 200.000 Euro fortgeführt.
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Eine Million Euro für regionale Initiativen

9. März 2021
Das Leader-Programm sowie die seit 2018 ins Leben gerufene Kleinprojekteförderung waren bisher die wichtigsten beiden Instrumente der Orts- und Regionalentwicklung in Kärnten. Förderbereiche, die in keine der beiden Schienen hineinpassten, konnten bisher nicht gut abgedeckt werden. Um diese Lücke zu schließen, wurde nun eine neue Landesförderrichtlinie vorgelegt.

„Wir haben hier ganz bewusst Ergebnisse aus den Demographie-Checks der FH-Kärnten einerseits und den Workshops zum Masterplan Ländlicher Raum andererseits berücksichtigt“, erläutert Landesrat Martin Gruber.

Gefördert werden sollen damit neben Strategiearbeit oder Bürgerbeteiligungsprozessen vor allem Umsetzungsmaßnahmen, wie regionale Leuchtturmprojekte, die aus dem Masterplan Ländlicher Raum heraus entstehen sollen. „Denn gerade die COVID-19-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig regionale Initiativen sind, um weiterhin eine hohe Lebensqualität in Kärnten zu gewährleisten“, so der Landesrat.

Förderbereiche

Gruber nennt einige Beispiele für Förderbereiche, auf denen ein Fokus der neuen Richtlinie liegen wird, wie etwa die Belebung von Stadt- und Ortskernen, die Nutzbarmachung nicht mehr benötigter Gewerbe- und Handelsflächen, Maßnahmen, um Erreichbarkeit bzw. Mobilität in den Regionen zu verbessern oder landwirtschaftliche und touristische Kooperationen. Auch der Ausbau digitaler Infrastruktur und regionale Dienstleistungen in Gesundheit, Pflege und Soziales können durch die neue Richtlinie gefördert werden.

All das seien Bereiche, die auch von der FH-Kärnten im Rahmen der Demographie-Checks genannt wurden, um der Abwanderung aus ländlichen Regionen entgegenzuwirken, so Gruber. „Über eine Million Euro haben wir dafür im Jahr 2021 budgetiert.“

Kleinprojekteförderung wird fortgesetzt

Um das Ehrenamt, Vereinsarbeit in den Dörfern und Ortschaften und auch gemeinnützige Projekte weiter zu stärken, wird neben der neuen Landesrichtlinie auch die erfolgreiche Kleinprojekteförderung 2021 mit einem Budget von 200.000 Euro fortgeführt. Fast 100 Kleinprojekte wurden damit seit 2018 unterstützt und rund 600.000 Euro vor Ort investiert. 38% der Projekte wurden von Gemeinden eingereicht und umgesetzt, 34% von Vereinen.

„Das zeigt mir, dass wir mit dieser Förderschiene einen Nerv getroffen haben, weil wir auf das Problem, das viele Initiativen so klein sind, dass sie durch alle anderen Förderungen durchfallen, mit einem raschen, unbürokratischen Modell reagiert haben“, sagt Gruber.