Blick auf den Reschensee
Im Vinschgau sollen die lokalen Kreisläufe gestärkt werden.
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Die Südtiroler „Plattform Land“

1. September 2020
Die „Plattform Land“ wurde im Herbst 2013 unter anderem vom Südtiroler Gemeindenverband ins Leben gerufen und setzt sich auch für eine kluge Nutzung des begrenzten Bodens ein.

Mittlerweile wird die Plattform von fünfzehn Organisationen getragen: Neben dem Bauernbund und dem Gemeindenverband sind auch das Land Südtirol, die Handelskammer, der Handels- und Dienstleistungsverband, der Hoteliers- und Gastwirteverband, der Verband der Handwerker und Dienstleister, der Unternehmerverband, die Südtiroler Freiberufler, der Raiffeisenverband, der Katholische Verband der Werktätigen, der Jugendring, der Verband der Seniorenwohnheime und nunmehr auch die Kammer der Architekten und Coopbund Mitglieder im Verein.

Die Ziele der „Plattform Land“

Im Vordergrund steht die Erhaltung der Lebensqualität in der Peripherie, die Lebens-, Wirtschafts-, Arbeits- und Erholungsraum für über die Hälfte der Südtirolerinnen und Südtiroler ist. Dazu gehört die Sicherstellung von funktionierenden Diensten und Infrastrukturen genauso wie der Erhalt bzw. die Schaffung von Arbeitsplätzen im ländlichen Raum.

Gleichzeitig ist auch die intelligente Flächennutzung eine Herausforderung für ein Land wie Südtirol, in dem der Siedlungsraum knapp ist. Bestehende Gebäude und Flächen sollen deshalb besser genutzt werden, um den Flächenverbrauch zu reduzieren, ohne dabei die notwendige Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft zu verhindern.

Auf ihrer Mitgliederversammlung hat die Plattform ein positives Fazit gezogen und auf eine umfangreiche Tätigkeit zurückgeblickt. Vier Projekte, davon drei neue, zwei Mitgliederversammlungen und jeweils eine Tagung zum generationenübergreifenden Wohnen sowie zu den Ansprüchen der Jugend an das Leben auf dem Land scheinen in der Bilanz des abgelaufenen Jahres auf.

  • Neu gestartet ist das Projekt „FLOW“, das die Stärkung der lokalen Kreisläufe am Beispiel des Vinschgau zum Inhalt hat.
  • Ebenfalls neu ist das Projekt „Impuls4Action“, das die nachhaltige Entwicklung in den Bereichen „Wassermanagement, Innenentwicklung und Moorschutz“ unterstützt.
  • Mit dem Projekt „SHELTER“ untersucht die Plattform die Förderung und die Folgekosten der Innenentwicklung in den Gemeinden.
  • Weitergeführt wurde das Projekt „Leerstandsmanagement“, bei dem 13 Gemeinden bei der Erhebung der Leerstände unterstützt werden. „Ziel ist es, einen Anreiz zu schaffen, diese wieder zu nutzen, anstatt neue Flächen zu verbauen“, erklärt Andreas Schatzer.

Gleichzeitig wurde auch ein neuer Vereinsausschuss gewählt. Ihm gehören der Präsident der Handelskammer Michl Ebner, der Präsident des Gemeindenverbandes Andreas Schatzer, Landesrat Arnold Schuler, der Obmann des Bauernbundes Leo Tiefenthaler sowie der Präsident von Coopbund Heini Grandi an.

Präsidium wiedergewählt

Auch für die nächsten drei Jahre wurden Andreas Schatzer als Präsident und Leo Tiefenthaler als sein Stellvertreter bestätigt. „Wir haben in der abgelaufenen Amtsperiode viele neue Initiativen gestartet. In den nächsten drei Jahren möchten wir diese weiterführen und neue anstoßen. Es gibt noch viel zu tun, um die Attraktivität des ländlichen Raums zu steigern“, so Präsident Schatzer.