Lafnitz
Die Änderung des Grenzverlaufs wurde aufgrund der Teilregulierung der Lafnitz nötig.
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Das Burgenland wurde größer

10. August 2021
Die Grenzen der österreichischen Bundesländer sind eigentlich seit Jahren genau abgesteckt. Nun erhielt aber das Burgenland 6.213 m2 auf Kosten der Steiermark dazu.

Der Grenzverlauf zwischen den beiden Bundesländern wurde im Bereich der steirischen Gemeinde Neudau und der burgenländischen Nachbargemeinde Burgauberg-Neudauberg korrigiert.

Der Grund dafür liegt in der Teilregulierung der Lafnitz, die die Landesgrenze bildet. Zwischen den steirischen Orten Neudau und Burgau sowie der burgenländischen Gemeinde Burgauberg-Neudauberg verläuft die Grenze seit der Teilregulierung teilweise außerhalb des neuen Flussbettes. Sie schneidet den Flusslauf mehrfach, da die ursprünglichen Mäander durchstoßen wurden.

Das hat dazu geführt, dass das Burgenland teilweise auf der steirischen rechtsufrigen Lafnitzseite und das Land Steiermark teilweise auf der linksufrigen burgenländischen Lafnitzseite liegt. Über landesgesetzliche Änderungen in beiden Bundesländern werden die Grenzverläufe nun dem tatsächlichen Flusslauf angepasst.

Für das Burgenland ergibt sich daraus ein Gebietsgewinn von 6.213 m2, also etwa 0,6 Hektar.

Die betroffenen Gemeinden Neudau, Burgau und Burgauberg-Neudauberg haben durch Gemeinderatsbeschlüsse die Grenzbereinigung befürwortet. Die betroffenen Gebiete sind unbewohnt. Die Eigentumsrechte an den Grundstücken bleiben unberührt.