Burgenländische Gemeinden haben weniger Schulden

16. November 2017
Die 171 Gemeinden des Burgenlandes konnten im Jahr 2016 ihren Gesamtschuldenstand neuerlich verringern. Die Gemeindefinanzstatistik zeigt, dass Gesamteinnahmen von rund 676 Millionen Euro Gesamtausgaben von 585 Millionen Euro gegenüberstanden.

Die Schulden der burgenländischen Kommunen gingen von 312,3 Millionen Euro (2015) auf 311, 9 Millionen im Vorjahr zurück. Die Pro-Kopf-Verschuldung lag 2016 bei 1.082 Euro.



Die Haftungen der Kommunen gingen im Vorjahr um sieben Millionen Euro auf 189 Millionen Euro zurück.

Mehr Investitionen



99,7 Millionen Euro, das sind um 7,7 Millionen mehr als 2015, wurden in Kommunalprojekte investiert. Rund ein Drittel der Investitionen wurde für den Bildungs- und Sozialbereich ausgegeben, beispielsweise für den Aus-, Zu- und Neubau von Schulen, Kindergärten und Sozialeinrichtungen. Die übrigen zwei Drittel wendeten die Kommunen für die Daseinsvorsorge auf - etwa für Straßenbau, Müllentsorgung, Wasserversorgung und Abwasserentsorgung.



„Eine Handvoll Gemeinden“ stehe im Hinblick auf ihre finanzielle Lage unter Beobachtung, sagt Landesrätin Astrid Eisenkopf. Dabei sei zu bemerken, dass die gestarteten Sanierungskonzepte greifen würden. Das gelte etwa auch für Neusiedl am See.



Zur burgenländischen Gemeindefinanzstatistik

Mehr Geld für strukturschwache Gemeinden



Landeshauptmann Hans Niessl zeigte sich bei einer Grundsatzrede dankbar, dass strukturschwache Gemeinden des Burgenlandes beim neuen Finanzausgleich besonders berücksichtigt werden. „Das Land Burgenland und die burgenländischen Gemeinden bekommen insgesamt um 90,5 Millionen Euro mehr als bisher“, so Niessl. Das zusätzliche Geld fließe vor allem in die Bereiche Gesundheit, Pflege, Soziales und Integration.



Neu ist der sogenannte Strukturfonds. Das Geld aus diesem Fonds kommt Gemeinden zugute, die besonders stark von Abwanderung betroffen sind. Niessl: „Ich denke, dass das eine wichtige Hilfe für die Gemeinden in allen Landesteilen sein kann. Denn 69 Prozent der Gemeinden sind davon betroffen – und diese 69 Prozent bekommen hier 5,8 Millionen Euro.“

 

 

Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil, Landesrätin Astrid Eisenkopf, Landeshauptmann Hans Niessl, GVV-Präsident Erich Trummer (alle SPÖ) und Franz-Reinhard Habbel vom Deutschen Städte- und Gemeindebund
Foto: Bgld. Landesmedienservice