
LandLuft-Geschäftsführerin Anneke Essl: „Wir freuen uns auf vielseitige Einreichungen und unentdeckte Vorzeigegemeinden. Es können Kleinstgemeinden oder ländlich geprägte Städte sein – wir suchen Gemeinden, die mit engagierten Menschen und Umbaukultur Herausforderungen gemeistert haben. Diese Geschichten möchten wir weitererzählen, um andere zu ermutigen.“
© Pia Fronia
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Baukulturgemeinde-Preis gestartet
Bereits zum fünften Mal verleiht der Verein LandLuft den Baukulturgemeinde-Preis – eine Auszeichnung für Gemeinden und kleine Städte, die durch vorausschauende, mutige und beispielhafte Baukultur überzeugen. Mit dem diesjährigen Motto „Nutzen, was da ist!“ richtet sich der Blick auf Umbaukultur, die kreative Nutzung vorhandener Ressourcen und kluge Lösungen im Umgang mit dem Bestand.
Alle vier bis fünf Jahre zeichnet LandLuft Kommunen aus, die ihre Orte besonders lebenswert gestalten. Diese „Baukulturgemeinden“ werden durch eine Wanderausstellung, Publikationen und Vorträge österreichweit sichtbar. Ihre Lösungswege sollen als Inspiration und Motivation für Gemeinden dienen, die selbst ins Tun kommen wollen.
„In Zeiten wachsender Aufmerksamkeit für Flächensparen, Innenentwicklung, nachhaltiges Bauen, Kreislaufwirtschaft und Klimawende suchen wir Gemeinden, die Vorhandenes verantwortungsvoll und ideenreich nutzen: Gebäude oder Gewerbebrachen umbauen, Ortszentren verwandeln, Baumaterialien wiederverwenden – und dabei nicht nur Ressourcen, sondern auch das Wissen und Engagement der Menschen vor Ort aktivieren“, so Elisabeth Leitner, Obfrau von LandLuft.
Gemeinde als Ganzes im Blick
Der Baukulturgemeinde-Preis rückt jene Kommunen in den Mittelpunkt, die zeigen, wie verantwortungsvolle Gestaltung Lebensqualität schafft. Die zehnköpfige Jury bewertet dabei in einem mehrstufigen Prozess mit Vor-Ort-Besuch nicht nur einzelne Projekte, sondern die Entwicklung der Gemeinde als Ganzes – immer mit Blick auf langfristige Zielsetzungen. Dazu gehören der Umgang mit Mobilität und Boden, die Stärkung des Zentrums und die Einbindung von Bürgerinnen und Bürgern, ebenso wie gestalterische Aspekte von öffentlichen Räumen und Gebäuden oder Klimaschutz.
„Nutzen, was da ist“ bedeutet mehr als Umbau
Der Schwerpunkt „Nutzen, was da ist!“ rückt den Umgang mit dem Bestand in den Fokus. Vorhandene Gebäude, Flächen und Strukturen werden als wertvolle Ressource verstanden – auch für die Identität eines Ortes. „Ländliche Räume haben eine eigene Begabung in der Nutzung von Ressourcen. Sie basiert auf einem Zusammenspiel von Wissen, Selbstwirksamkeit und Gemeinschaft“, erklärt Jury-Vorsitzende Katja Fischer.

die Baukultur eines Ortes, die eine ganzheitliche Betrachtung durch die Jury erfordert. Mindestens ein
überzeugendes Projekt soll dabei dem Motto „Nutzen, was da ist!“ gerecht werden. Grafik: Madlyn Miessgang
Das Motto „Nutzen, was da ist!“ soll in mindestens einem Projekt überzeugend zum Ausdruck kommen – sei es durch die kreative Umnutzung von Leerstand, einen behutsamen Umbau, die Wiederverwendung von Materialien oder die Einbindung von lokalem Know-how. „Umbaukultur bedeutet keinen Verzicht, sondern die Chance, Neues zu schaffen, indem Zukunft und Tradition verbunden werden“, ist Jury-Vorsitz-Stellvertreter Daniel Fügenschuh überzeugt.
Preisverleihung mit Ausstellung und Publikation
Die feierliche Preisverleihung findet am 12. November 2026 in Wien statt. Dabei werden die Preisträger sowie die Anerkennungen vorgestellt. Gleichzeitig erscheinen die begleitende Publikation und die Wanderausstellung „Nutzen, was da ist!“, die im Anschluss durch Österreich tourt.
Wer kann einreichen?
Teilnahmeberechtigt sind alle österreichischen Gemeinden bis 40.000 Einwohner ausgenommen sind: Landeshauptstädte und Baukulturgemeinden (Preisträgerinnen und Anerkennungen)
Beurteilung der Jury
- Den Ort als Ganzes denken – langfristige Entwicklung und Baukulturprozesse
- Vorbildhafter Umgang mit Bestand und Identität
- Hohe Qualität in Gestaltung und Umsetzung
- Innenentwicklung und Ressourcenschonung
- Beteiligung von Bürger:innen und Fachleuten
Einreichfrist: 30. November 2025
Preisverleihung: 12. November 2026
Einreichunterlagen www.landluft.at/5-bkgp