Abwärmenutzung der Kläranlage

Abwärmenutzung der Kläranlage im Biomasseheizwerk Asten

30. Juni 2015
Auf dem Gelände der Regionalkläranlage in Asten wurde 2012 ein Biomasseheizwerk mit einem Fernwärmenetz errichtet. 2014 wurden 13.000 MWh an umweltfreundlicher "Naturwärme" ins Fernwärmenetz eingespeist. Neben den städtischen Gebäuden werden ca. 1400 Wohnungen mit "Naturwärme" versorgt. 50 Prozent der Fernwärme werden durch Abwärme der Regionalkläranlage aufgebracht. Das Projekt wurde für den IMPULS Gemeindeinnovationspreis in der Kategorie "Klima und Umwelt" eingereicht.

Das Biomasseheizwerk liefert für das Versorgungsgebiet Asten seit nunmehr über zwei Jahren umweltfreundliche Naturwärme. Zu den Abnehmern zählen dabei viele Wohnobjekte, Betriebsgebäude sowie zahlreiche Gemeindeobjekte wie z. B. Gemeindeamt, Volksschule, Kindergarten und FF-Gebäude.

Die Kundenanschlussleistung beträgt gegenwärtig rund 8.000 Kilowatt. Am Standort des Heizwerkes, das am Areal der Regionalkläranlage liegt, wurden insgesamt zwei Biomassekessel mit in Summe 6.000 Kilowatt Nennleistung installiert.

Einspeisung von jährlich 6.000 MWh Abwärme



Die Besonderheit an der Anlage ist, dass von der nahe gelegenen Regionalkläranlage überschüssige Abwärme ins Wärmenetz Asten eingespeist wird. Dazu Martin Holzmann von der Linz Gas/Wärme GmbH: "Die Abwärme fällt beim Betrieb von Gasmotoren an, die mit Biogas betrieben werden. Erfreulicherweise kann das Versorgungsnetz in den Sommermonaten von Mai bis Ende September fast ausschließlich mit Abwärme betrieben werden, das heißt, die Kesselanlagen stehen still."

Aber auch in der Übergangszeit sowie in den Wintermonaten wird Abwärme genutzt, sodass die Kesselleistungen entsprechend niedriger sind und so hochwertiger Brennstoff eingespart werden kann. In Summe werden pro Jahr rund 6.000 Megawattstunden Abwärme ins Netz eingespeist.