Urban-Future-Konferenz 2023

„2 Minuten 2 Millionen“ für Städte und Gemeinden

Viele gute Ideen für mehr Nachhaltigkeit gibt es bereits. Doch können die Akteure diese auch glaubwürdig verkaufen? Dieser Frage ging bei Urban Future in Stuttgart das Format „Sink or Swim: Welcome to the urban shark tank“ nach – „2 Minuten 2 Millionen“ für Städte und Gemeinden.

Das aus Amerika stammende Format (dort „Shark Tank“) soll es bei der Urban Future ermöglichen, viele gute Beispiele für Nachhaltigkeit in kurzer Zeit vorzustellen.

  • Susa Eräranta von der Stadt Helsinki berichtet von einer Innovation auf der Webseite der Stadt. Da die Straßen in Helsinki regelmäßig zugeschneit oder vereist sind, ist es für die Einwohnerinnen und Einwohner wichtig zu wissen, wann ihre Straße von Schneepflügen geräumt wird. Diese waren bereits mit GPS ausgerüstet und die Webseite der Stadt hatte bereits eine Karte integriert. So musste nur noch die GPS-Daten der Schneepflüge auf der Karte dargestellt werden, so dass für jede Straße an jedem Tag nachgesehen werden kann, ob sie bereits geräumt ist oder wie weit der nächste Schneepflug noch von der Straße entfernt ist. „Wir haben dafür nur genutzt, was längst da war“, sagt Susa Eräranta.
     
  • Loic Grenard berichtet davon wie sein Unternehmen gemeinsam mit Städten und Gemeinden dafür sorgt, dass die Gebäude über PV-Anlagen ihre eigene Energie herstellen. Funktioniert hat das etwa in Le Mont-sur-Lausanne: Hier hat sich zwar ein erhöhter Stromverbrauch seit Beginn der Maßnahmen gezeigt. Jedoch wird 80 Prozent weniger Strom von außen benötigt.
     
  • Lukas Nussbaumer arbeitet für Nomoko, eine Firma, die digitale Zwillinge erstellt. Sie sammelt dafür selbst Daten, so etwa anhand von Helikopterflügen über die jeweilige Stadt oder Gemeinde. So erhält der digitale Zwilling eine besonders hohe Auflösung. Besonders im Bereich der Innenstadtentwicklung wurden die digitalen Zwillinge der Firma bisher verwendet.
     
  • Ein lokaler Partner für den Ausbau der E-Ladeinfrastruktur – OMS – berichtet von dem eigenen Projekt mit der Stadt Lorch im baden-württembergischen Ostalbkreis. Dort wurden zwei Schnelladestationen an Park-and-Ride-Parkplätzen installiert. Denn die Menschen müssten ihre Pkw dort laden können, wo sie ohnehin länger stehen. Ergänzt durch weitere normale Ladestationen habe Lorch nun eine sehr gute und zukunftsfähige Ladeinfrastruktur.

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