Leute mit Smartphones im Biergarten
Die europaweite Resonanz war jedoch so groß, dass das System zusammenbrach und nun keine gerechte Verteilung der Förderungen garantiert werden kann.
© Shutterstock/Robert Kneschke

WLAN für alle vorerst gescheitert

Bereits wenige Stunden nach Eröffnung des Bewerberportals zum Projekt WiFi4EU wurde dieses lahmgelegt. Ein technischer Fehler führte zu Problemen welche den zeitlichen Eingang der Anträge nicht sicher dokumentierte. Um Ungerechtigkeiten auszuschließen wurde eingereichte Bewerbungen jetzt storniert. Im Herbst soll ein zweiter Anlauf starten.

Im März 2018 eröffnete die Europäische Kommission das Portal WiFi4EU, um kostenlose öffentliche WLAN-Hotspots auf öffentlichen Plätzen, in Bibliotheken, Rathäusern oder an anderen Orten von öffentlichem Interesse zu installieren.

Das Programm erzeugte ein enormes Interesse. In weniger als zwei Monaten haben mehr als 18.000 Gemeinden, rund ein Viertel von allen in Europa, ihr Interesse bekundet. Ein erster Aufruf zur Einreichung von Bewerbungen wurde am 15. Mai 2018 gestartet. Innerhalb von Sekunden hatten sich bereits mehr als 5.000 Kommunen beworben und innerhalb weniger Stunden waren es bereits 11.000. Aufgrund eines technischen Problems musste das WiFi4EU-Portal jedoch schon nach einigen Stunden wieder geschlossen werden.

Fehler in der Software

Während der Untersuchung stellte man einen Fehler in der von den Auftragnehmern gelieferten Software fest. Diese Problematik erlaubte einigen Gemeinden, vor der Eröffnung des Aufrufs in gutem Glauben zu handeln, während andere nach der Eröffnung davon abgehalten wurden.

Anmeldungen bleiben gültig

Die zuständige EU- Kommissarin Mariya Gabriel dazu: „Die Kommission ist den Grundsätzen der Fairness, Transparenz und Zuverlässigkeit verpflichtet. Da dieses technische Problem alle Gemeinden daran hinderte, sich gleichberechtigt anzumelden, habe ich meine Dienststellen gebeten, diesen ersten Aufruf zu stornieren. Die Gutscheine aus dieser ersten Bewerbungsrunde werden dem Budget für den nächsten Aufruf hinzugefügt.

Die Anmeldungen bleiben für zukünftige Aufrufe gültig, so dass sich die Gemeinden mit einem Klick erneut bewerben können. Diejenigen, die sich noch nicht im Portal registriert haben, können dies tun, wenn sie vor dem nächsten Aufruf im Herbst 2018 wieder geöffnet werden, sobald die IT-Probleme vollständig gelöst sind.