Ein Mensch auf einer Einkaufsstraße
Die neue Begegnungszone in Trofaiach, die von der Stingl-Enge Architekten ZT GmbH geplant wurde.
© Freisinger

Wie Trofaiach neu belebt wurde

9. Dezember 2018
Für die Belebung der Innenstadt von Trofaiach wurden die Stadt und das Architekturbüro „nonconform“ mit dem Umweltpreis der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) ausgezeichnet.

Mithilfe des „Kümmerers“ Erich Biberich, zahlreichen engagierten Einheimischen und dem regelmäßigem Coaching durch nonconform gelang es, beinahe die Hälfte der ursprünglich 30 Leerstände mit neuer Nutzung zu füllen.

Auch das zuvor leerstehende Wirtshaus öffnete wieder seine Tore. Im „Trofaiachwirt“ gelangen wieder regionale Speisen auf den Teller. Das Rezept des Kümmeres hat sich bewährt – im Jahr 2018 wurde mit der Ortskernkonferenz in Trofaiach das erste Vernetzungstreffen für „Kümmerer“ veranstaltet.

Die Begründung der Jury

„Die Belebung von Innenstädten ist europaweit ein höchst relevantes Thema. Das in Trofaiach angewandte partizipative Prozessdesign ist sehr innovativ, breit aufgesetzt und hat hohe Vorbildwirkung für andere Gemeinden. Hervorzuheben ist, dass hier neben der aktiven Teilhabe von Bewohnern auch Liegenschaftseigentümer in den Prozess eingebunden wurden. Beeindruckend ist auch die Breite der kurz-, mittel- und langfristigen Maßnahmen zur Belebung der Innenstadt“, so die Jurybegründung.

Die nächsten Schritte: Wohn- und Lebensraum schaffen

In der weiteren Zusammenarbeit sind bereits nächste große Projekte geplant: Gemeinsam mit privaten Eigentümern sollen Immobilien für zentrumsnahes Wohnen reaktiviert werden.

Auf einer brachliegenden Bahntrasse soll außerdem neuer Wohn- und Lebensraum entstehen und so eine neue Verbindung zwischen Stadtteilen geschaffen werden. Auch hier kommt das Format der nonconform-ideenwerkstatt zur Anwendung, eine eigene Kümmerin wird danach für die Entwicklung dieses Areals eingesetzt.