Kinder mit Laptop in der Schule
Im Hinblick auf die besonderen Gegebenheiten der jeweiligen Schulstandorte müssen die Empfehlungern konkretisiert und an den neuesten technischen Stand angepasst werden.
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Welche IT-Infrastruktur brauchen Schulen?

Die Digitalisierung betrifft die gesamte Gesellschaft und alle Lebensbereiche. Grundvoraussetzung für eine zukunftsfitte Bevölkerung ist das Erlernen der Fähigkeiten schon in Schulen. Dafür braucht es eine leistungsstarke WLAN-Verbindung. Aber wovon reden wir da eigentlich?

Der kompetente Umgang mit den Technologien, den digitalen Medien und dem Internet ist heute eine Schlüsselqualifikation, die das Leben des Einzelnen erleichtert und bereichert. Daher ist es wichtig, den Schülerinnen und Schülern die notwendigen Kompetenzen und Skills zu vermitteln. Digitale Bildung ist mit den beiden Unterrichtsprinzipien eLearning und Medienbildung sowie über Fachgegenstände in den Lehrplänen verankert.

Digitale Technologien spielen in der Bildung eine immer größere Rolle. Die Digitalisierung unterstützt innovative Lehr- und Lernformen und interaktive Lernsettings, öffnet die Klassenzimmer für orts-/ zeitunabhängiges Lernen und ermöglicht neue und bessere Unterrichtsmethoden. Eine moderne Infrastruktur an den Bildungseinrichtungen ist die Grundlage, damit die Schülerinnen und Schüler sowie auch die Schulen von den Potenzialen der Technologien profitieren können.

Die Arbeitsgruppe „IT-Infrastruktur an Schulen" hat im Jahr 2016 vor diesem Hintergrund in Hinblick auf den Internetzugang und die WLAN Ausstattung als Entwicklungsszenario bis 2020 eine Empfehlung für die jeweils für die Umsetzung und Implementierung verantwortlichen Erhalter ausgearbeitet.

Diese Unterlage versteht sich schulartenübergreifend für ganz Österreich und umfasst die Basis IT-Infrastruktur für das allgemeine Unterrichtsgeschehen (Volksschule, Sekundarstufe I und Sekundarstufe II). Ausgenommen sind darüber hinausgehende spezielle Anforderungen bestimmter Schul- und Ausbildungsformen (z.B.: spezielle Schwerpunkte bei HTLs).

Diese Empfehlung ist ein allgemeiner Rahmen und muss im Hinblick auf die besonderen Gegebenheiten der jeweiligen Schulstandorte konkretisiert und an den neuesten technischen Stand angepasst werden.

Internetanbindung zum Schulgebäude

Die Internetanbindung muss zentral, breitbandig und gesichert erfolgen. Breitbandig bedeutet in diesem Kontext, über die gesetzlichen Mindestangaben der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH hinausgehend und die schulspezifischen Gegebenheiten – Klassen und Geräteanzahl – berücksichtigend. Zielsetzung ist es, ausreichende Kapazitäten für einen zeitgemäßen, digital inklusiven Unterricht und innovative Lernszenarien zu gewährleisten.

Auch hier gilt es, den unterschiedlichen Rahmenbedingungen an den Standorten Rechnung zu tragen, die Erfordernisse anhand eines Berechnungsmodells (basierend auf der aktuell empfohlenen Breitbandkapazität) zu definieren und in einem Entwicklungsplan festzulegen.

Die schulinterne Netzwerkinfrastruktur bedarf einer strukturierten Verkabelung durch das Schulgebäude über Stockwerke bis in die einzelnen Räume (Gigabitfähig bis zum Raum). Die Infrastruktur muss gesichert und zentral verwaltbar sein (Firewall und managed Network Services). Dabei muss auf geltende Bestimmungen des Datenschutzgesetzes Rücksicht genommen werden.

Der Zugang zum Hauptverteiler (und zu allfällig nötigen weiteren Verteilern) ist zu sichern und es ist eine Absperrmöglichkeit für die darin befindlichen Netzwerkkomponenten zu schaffen. Dieser Bereich muss den thermischen Erfordernissen der darin befindlichen Infrastruktur genügen. Besonderes Augenmerk muss auf die Dimensionierung der elektrischen Anschlüsse gelegt werden. Um in diesem Bereich entsprechende Service- und Instandhaltungstätigkeiten durchführen zu können, ist für eine ausreichende Zugänglichkeit zu sorgen.

IT Arbeitsumgebung für Schüler in allgemeinen Unterrichtssituationen

De Empfehlung beinhalten folgende Erfordernisse für diese Arbeitsumgebung:

  • Ladezone für diverse mobile elektronische Geräte mit mindestens einer Steckdose pro fünf Volksschülerinnen und Volksschüler bzw. pro drei Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I und II
  • WLAN Abdeckung (in der Volksschule sukzessive Umsetzung)
  • im Raum vorzusehen: Möglichkeit für die Anbringung eines AccessPoints (2 RJ45 Anschlüsse und Schukosteckdose)

Darüber hinaus listen die Empfehlungen auch noch Anforderungen für Arbeitsumgebungen von Schülerinnen und Schülern in der Freiarbeitszeit, jene für Pädagogen und Pädagoginnen sowie spezielle Anforderungen für eine IT-Präsentationsumgebung auf.