Mann steht hinter Stand vom Sackamt
Beim Sackamt kann man seine alten Stofftaschen abgeben. Diese werden gewaschen und beim beliebten Freitagsmarkt für den Transport der Einkäufe wiederverwendet.

Was ist ein Sackamt?

Diese Frage stellten sich die fünf Comedians bei der ORF-Sendung „Was gibt es Neues?“. Tatsächlich gibt es das Sackamt in der oberösterreichischen Gemeinde Ottensheim. Dahinter steckt eine äußerst findige Maßnahme gegen Plastiksackerl.

Ottensheim - bisher eher bekannt für die vorbildhaft umgesetzte Baukultur - beherbergt auch das bisher einzigartige „Sackamt“. Welchen Zweck dieses erfüllt, mussten Ulrike Beimpold, Lisa Eckhart, Kathi Straßer, Günther Lainer und Florian Scheuba am 3. Februar 2017 in der ORF-Sendung „Was gibt es Neues?“ herausfinden.

Das Sackamt als Ausgabestelle für Sandsäcke?



Ulrike Beimpold mutmaßte, dass das Sackamt etwas mit der Mülltrennung zu tun hat. „Wurde das Salzamt vielleicht durch das Sackamt ersetzt“, fragte sich Florian Scheuba. Günther Lainer, der selbst Oberösterreicher ist, brachte die Funktion dieses Amtes mit der in Ottensheim nahen Donau in Verbindung. Werden dort die Sandsäcke für den Schutz vor Hochwässern gelagert und im Bedarfsfall ausgegeben?

Sackamt als Beitrag für mehr Umweltschutz



Alle wahrscheinlichen oder weniger wahrscheinlichen Theorien des Rateteams waren falsch. Die Idee hinter dem Sackamt ist so einfach wie innovativ: Wenn am Freitag der Markt in Ottensheim stattfindet, kann jede/r dort ihre/seine übrigen Stoffsackerln hinbringen. Diese werden gewaschen und für den Transport der Einkäufe von den Standlern wieder ausgegeben.



Das Sackamt in Ottensheim gibt es seit 26. September 2014 und es dient schlicht und einfach der Plastiksackerlvermeidung. So soll nicht nur der Markt, sondern langfristig ganz Ottensheim plastiksackerlfrei werden. Bis heute erfreut sich das Sackamt beim Ottensheimer Freitagsmarkt großer Beliebtheit.