Graz
Graz vereint fast ein Drittel aller landesweiten Abgaben und Steuern auf sich.
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Steuereinnahmen der Gemeinden gestiegen

20. Dezember 2023
Unter den wenigen Wirtschaftsdaten, die über Gemeinden vorliegen, stellen die Steuerkraft-Kopfquoten - also die Einnahmen aus Steuern und Abgaben pro Einwohner - einen interessanten Indikator der Finanzkraft und wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Gemeinden dar. Von 2021 auf 2022 kam es in der Steiermark zu einem weiteren markanten Anstieg der Steuereinnahmen der Gemeinden um +12,2 Prozent. Gründe dafür waren einerseits deutliche Zuwächse bei der Kommunalsteuer (Anteil fast ein Viertel) um +8,5 Prozent, anderseits Anstiege bei den Ertragsanteilen um sogar +14,3 Prozent (die etwa zwei Drittel ausmachen).

Im Bezirksvergleich liegen bei der Steuerkraft-Kopfquote die städtischen Industriebezirke der Obersteiermark (plus Graz-Umgebung) recht gut.

Auf Platz eins liegt jedoch weiterhin klar die Landeshauptstadt Graz, die fast ein Drittel aller landesweiten Abgaben und Steuern des Gemeindebereichs auf sich vereint und von einer weiter steigenden Einwohnerzahl profitiert.

Auf den hinteren Plätzen finden sich fast ausschließlich Agrarbezirke, mit Murau, der Südoststeiermark, Leibnitz, Hartberg-Fürstenfeld, aber auch Voitsberg (letzter Platz), als Schlusslichter.

Gemeindereihung bleibt gleich

Bei einer Reihung der Gemeinden nach der Kopfquote liegen Großgemeinden, bedeutende Industriestandorte, Tourismuszentren und Bezirkshauptstädte auf den vordersten Plätzen, wobei die ersten drei – wie in den Vorjahren – Raaba-Grambach, Lannach und Premstätten lauten. Graz stieg 2022 von Platz 7 auf 6. Am Ende der Wertung findet man fast durchwegs Kleingemeinden mit hoher Agrarquote.

In fast allen – 285 von 286 - steirischen Gemeinden kam es 2022 zu einem Anstieg der Steuereinnahmen pro Einwohner, am meisten in Hohentauern (Bezirk Murtal) mit +32,4 Prozent.