Smart City Hartberg
So wurde im Rahmen eines PPP-Modells ein Stadtteil im Innenstadtbereich zukunftsfit umgebaut. Für die Bewohnerinnen und Bewohner steht das steiermarkweit erste E-Car-Sharing zur Verfügung. Shared Spaces sorgen für mehr Komfort für Fußgeher und Radfahrer. Für den lokalen City-Bus gibt es eine Echtzeit-App. Neben Gebäuden und Mobilität ist der Umbau des Energiesystems ein weiterer wichtiger Schwerpunkt der Smart City Hartberg. Für den Ausbau der Biomasse-Fernwärme wurden Smart-Grid Technologien eingesetzt und auch ein neues Geschäftsmodell erarbeitet. Am Ökopark wurde erstmals der direkte Austausch von Photovoltaikstrom zwischen öffentlichen Gebäuden über eine Direktleitung realisiert. Die Hartberger Stadtwerke errichteten sogar eine Carport-Lösung mit integrierter Photovoltaik-Anlage: Hier wird Ökostrom erzeugt und E-Fahrzeuge können einfach und umweltfreundlich laden.
Tradition für Zukunftsfragen
Hinter der Vielzahl an Smart-City-Umsetzungsprojekten steht eine lange Tradition im Umweltbereich. Die Stadt ist seit 25 Jahren Klimabündnisgemeinde, die Kleinregion Hartberg eine Klima-und Energie Modellregion. Mit dem Ökopark Hartberg verfügt die Stadt über einen Betriebsansiedelungs- und Forschungs-Hot-Spot mit Fokus auf erneuerbare Energien. Seit 2011 ist das neu geschaffene Umweltreferat Dreh- und Angelpunkt für nachhaltiges Engagement. Seit 2015 werden alle Leistungen der Gemeinde zudem CO2-Neutral umgesetzt.
Projektleiter Alois Kraußler von der Forschungsgesellschaft 4ward Energy Research GmbH: „Durch die Smart-City-Initiative ist es uns möglich, Projekte zu realisieren, für die sonst kein Geld verfügbar ist oder einfach keine Schwerpunkte gesetzt werden.“ So plant Hartberg aktuell im dritten Projekt, sein Energieversorgungs-und Energienutzungssystem so zu flexibilisieren, dass die Stadt als Energieschwamm das Energieangebot im Stadtgebiet und im Umland optimal aufnehmen und abgeben kann. 2018 sollen Ergebnisse vorliegen.