Beschäftigungsprojekt „Weiche“
Christian Vlasits (BUZ), Kursteilnehmerin Ulrike Hauser, Bgm. Josef Korpitsch (Mogersdorf), Landesrätin Astrid Eisenkopf, Bgm. Markus Szelinger (Stadtschlaining), Jutta Mohl (AMS Oberpullendorf).
© Bgld. Landesmedienservice

Sinnvolles Recycling mit sozialer Komponente

Beim Projekt „Weiche“ in Neutal werden die umweltgerechte Entsorgung von Elektroschrott und sinnvolles Recycling mit einer Arbeitsmarktinitiative verknüpft, indem Menschen, die schon sehr lange auf Arbeitssuche sind, eine Möglichkeit zum Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt geboten wird.

Zielgruppe der 1995 von AMS, Müllverband Burgenland (BMV) und Burgenländischem Schulungszentrum (BUZ) ins Leben gerufenen Beschäftigungsinitiative sind langzeitarbeitslose Personen, denen Grundfertigkeiten zum Wiedereinstieg ins Erwerbsleben vermittelt werden. Bei dem Projekt werden defekte Elektroaltgeräte im Hinblick auf Recycling zerlegt und sortiert. Seit dem Start haben mehr als 2.000 Personen teilgenommen, für viele war es ein Sprungbrett in den ersten Arbeitsmarkt.

Getrennte Sammlung ist erfolgreich

Seit 2005 unterliegt die Entsorgung defekter Elektroaltgeräte einer EU-Verordnung. Altgeräte können seither bei einer Sammelstelle oder einem Händler zurückgeben werden. Im Burgenland stehen dafür die Altstoffsammelstellen in den Gemeinden zur Verfügung, die organisatorische Abwicklung erfolgt durch den Müllverband.

Die getrennte Sammlung sorgt dafür, dass die Rohstoffe in guter Qualität erhalten bleiben und einem sinnvollen Recycling zugeführt werden. „Gerade bei Elektroaltgeräten ist das wichtig, denn in ihnen stecken zahlreiche wertvolle Metalle, die sehr gut wiederaufbereitet werden können“, sagt Landesrätin Astrid Eisenkopf.

Bereits 200 Teilnehmer

Derzeit sind in der „Weiche“ 36 Personen beschäftigt, die Kurse dauern fünf oder zwölf Wochen. 2017 haben rund 200 Personen einen Kurs besucht, der Frauenanteil lag bei rund 40 Prozent. Rund 77 Prozent waren langzeitbeschäftigungslos. Mehr als die Hälfte war über 45 Jahre alt, rund ein Viertel hatte einen Migrationshintergrund.