
Zentrumsbelebung
Ortskerne zukunftsfähig machen

Foto: OÖVP
„Unsere Ortszentren sind das Gesicht unserer Gemeinden und prägen das Image unserer Region“, ist Christian Dörfel überzeugt. „Sie dienen als Orte der Begegnung und sind dabei zugleich zentrale Schnittstelle für Leben und Wirtschaften“.
Als Bürgermeister von Steinbach an der Steyr und oberösterreichischer Landesrat kennt Dörfel die Thematik sowohl aus der Innen- wie auch aus der Außenperspektive. Als Obmann der LEADER-Region Nationalpark Kalkalpen hat er ein wegweisendes Projekt mitentwickelt, das sich mit der künftigen Entwicklung der Ortskerne befasst.
Was bisher geschah
Das Projekt „Demografie und Ortskernentwicklung“ ist Bestandteil einer nachhaltig angelegten Entwicklungsstrategie bis 2030. „Ziel ist es, Kräfte zu bündeln, gemeinsame Projekte zu starten und dabei Förderchancen zu nutzen“, erklärt Felix Fößleitner, der Geschäftsführer der LEADER-Region Nationalpark Kalkalpen.

Foto: Regionalmanagement OÖ
Kürzlich konnte das genannte Projekt erfolgreich abgeschlossen werden. Die Funktionen der Ortskerne im Nationalpark Kalkalpen wurden dazu im Detail betrachtet sowie Stärken und Schwächen analysiert. Auch im Fall von Leerständen suchte das Projektteam nach Lösungen.
„Eines ist klar: Ortszentren werden insbesondere am Land wieder an Bedeutung gewinnen“, so Sabrina Popp vom Regionalmanagement Oberösterreich. „Wir unterstützen die Gemeinden dabei, mutige Schritte zu unternehmen, um ihre Ortszentren zu lebendigen Begegnungsorten zu machen. Das stärkt nicht nur die Identität, sondern auch die Attraktivität der Gemeinden nachhaltig.“
Werkzeugkoffer für Ortskerne

Foto: LEADER-Region Nationalpark Kalkalpen
Ergebnis der Befragungen, Workshops und Veranstaltungen während der Projektlaufzeit ist unter anderem ein „Leitfaden zur Ortskernentwicklung“, der für die 22 Gemeinden der Nationalparkregion erstellt wurde. Damit erhalten diese das nötige Handwerkszeug für eine nachhaltige Ausrichtung.
„Es war uns wichtig, nicht alles über einen Kamm zu scheren“, sagt Fößleitner. „Der Leitfaden liefert den Gemeindevertreterinnen und -vertretern wie auch interessierten Bürgerinnen und Bürgern ein Bewertungs- und Analyse-Tool und stellt mögliche Szenarien für eine weitere Vorgangsweise dar.“
Nicht zuletzt finden sich darin Verweise auf Best-Practice-Beispiele innerhalb und außerhalb Österreichs, die zeigen, wie lebendige und zukunftsfitte Ortskerne auch angesichts demografischer und wirtschaftlicher Transformationsprozesse gestaltet werden können. Damit ist der Weg frei für eine Umsetzung.