Rohstoffindustrie in Wien

Ohne mineralische Rohstoffe kein Bau

2. März 2021
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Die Corona-Krise hat uns allen gezeigt, dass in unserem Leben sprichwörtlich nichts in Stein gemeißelt ist.

Im vergangenen Jahr war vor allem die Bauwirtschaft mit über 300.000 Beschäftigten die wichtigste Branche, welche einen noch größeren Konjunktureinbruch in Österreich verhindert hat. Als Konjunkturmotor bewehrten sich dabei ein weiteres Mal, als größte öffentliche Auftraggeber, Städte und Gemeinden. Um jedoch bauen zu können, braucht es Baurohstoffe wie Sand, Kies und Naturstein, Mergel für Zement zur Betonerzeugung sowie Lehm und Ton für Mauer- und Dachziegel. In Österreich sind rund 15.000 Menschen, vor allem in ländlichen Regionen, mit der Gewinnung von rund 100 Millionen Tonnen mineralischer Rohstoffe beschäftigt. Dabei spielt die Ortsgebundenheit von Lagerstätten eine große Rolle. Sand, Kies und Naturstein können nur dort gewonnen werde, wo sie vorkommen. Jedoch wird die Versorgung der heimischen Wirtschaft mit mineralischen Baurohstoffen zunehmend zu einer Herausforderung.

Lange Verfahren machen den Rohstoff für den Baubetrieb teurer

Die Rohstoffbranche hat nicht nur mit langen und aufwändigen Verfahren zu kämpfen, auch die mangelnde Akzeptanz der Bevölkerung, vor allem für den Transport, macht den Versorgungsauftrag schwierig und letztendlich teurer. Hier kommt vor allem der Gemeinde bei der raumordnerischen Rohstoffsicherung eine wichtige Rolle zu. Ein ungehinderter und langfristiger Zugang zu lokal verfügbaren Lagerstätten ist für die Gewinnung der darin enthaltenen Rohstoffe unabdingbar. Klar ist auch, dass konkurrierende Nutzungsansprüche zu harmonisieren und die unterschiedlichen Schutzziele als gleichwertig zu behandeln sind. Weitere Vorteile einer regional funktionierenden Rohstoffversorgung sind kurze Transportwege und dadurch eine Schonung von Umwelt und Straßen.

Regionale Gewinnung schont die Umwelt

Gerade bei Bauvorhaben im öffentlichen Raum sind regionale Natursteine die beste Wahl. Wie kaum ein anderer Baustoff prägt Naturstein unsere tägliche Umgebung. In Fußgängerzonen und auf Plätzen übernimmt Naturstein stadtbild- und raumbestimmende Funktionen. Besonders ökologisch sind Steine mit geringen Transportdistanzen. Gerade diese kurzen Lieferzeiten sprechen für Natursteine "made in Austria". Demnach erzeugt der Transport einer Tonne Stein aus China rund 60mal so viel CO2 wie die vergleichbare Menge Stein aus dem Inland.

Wertvolle Arbeitsplätze in der Region dank der Rohstoffbranche

Die Rohstoffbranche sichert auch wertvolle Arbeitsplätze und die Wertschöpfung bleibt in der Region. Doch um die Rohstoffversorgung im eigenen Land auch langfristig abzusichern, sind Strategien erforderlich. Zentrale Ziele sind der Ausbau des Wirtschaftsstandorts Österreich, der Erhalt der Lebensqualität, sowie eine nachhaltige, effiziente und schonende Nutzung im Rahmen einer kreislauforientierten Wirtschaft sicherzustellen. Die derzeit in Ausarbeitung befindliche Österreichische Rohstoffstrategie 2030 des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus ist ein wichtiger Schritt zur Bewältigung dieser aktuellen Herausforderungen.

 

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