Vorarlberger Politiker bei einem Gruppenbild
Die 23-köpfige Delegation aus Vorarlberg in Nordrhein-Westfalen.
Foto: VLK

Impulse für „Vorarlberg lässt kein Kind zurück“

31. Januar 2017
Ein Jahr nach dem Start des Modellvorhabens „Vorarlberg lässt kein Kind zurück“ war eine 23-köpfige Vorarlberger Delegation zum Erfahrungsaustausch in Nordrhein-Westfalen. Dieses deutsche Bundesland setzt ein gleichartiges Projekt bereits seit mehreren Jahren in 18 Gemeinden erfolgreich um. Nun wird es landesweit eingeführt.

Ziel von „Vorarlberg lässt kein Kind zurück“ ist es, Kinder und Jugendliche sowie Familien lückenlos von der Schwangerschaft bis zum Eintritt ins Berufsleben zu unterstützen.



An der dreitägigen Exkursion nahmen Fachleute des Landes Vorarlberg und des Gemeindeverbandes, aus den Gemeinden Dornbirn, Rankweil und Wolfurt sowie vom Sozialsprengel Rheindelta und der Regio Bregenzerwald teil.



In Begleitung von Vertreterinnen/Vertretern des nordrhein-westfälischen Familienministeriums besuchte die Gruppe die Modellkommunen Dormagen, Mönchengladbach, Duisburg und Düsseldorf sowie den Kreis Düren. In Düsseldorf stand ein Besuch der Staatskanzlei von Nordrhein-Westfalen auf dem Programm, und im Familienzentrum Rath wurde der aktuelle Stand des Modellprojekts „Kein Kind zurücklassen! Für ganz Nordrhein-Westfalen“ präsentiert. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Modellphase mit 18 Gemeinden folgt nun in die erste Stufe des landesweiten Ausbaus. Weitere 22 Kommunen sind ab sofort Teil der Landesinitiative.

Investitionen in die Vorsorge zahlen sich aus



Die Stadt Dormagen ist international bekannt für ihre Vorreiterrolle im Aufbau von Präventionsketten und kann damit bereits belegen, dass sich Investitionen in die Vorsorge auch im Hinblick auf das Kommunalbudget positiv auswirken.



In Mönchengladbach wurde auf die Initiative HOME eingegangen, die teilweise eine Kooperation der Kommune mit einer Stiftung ist. HOME bietet Hilfe und Orientierung für Eltern in einem belasteten Stadtteil an und befasst sich mit der Bildungsförderung an Grundschulen. Im Kreis Düren wurde die Ausgestaltung eines Präventionsnetzwerkes in einer ländlich strukturierten Region mit 15 Städten und Gemeinden dargestellt. Die anwesenden Akteure aus Politik, Verwaltung und der freien Träger beeindruckten durch die überzeugend vorgebrachte Haltung, dass Prävention langfristig verstanden werden und betrieben werden muss.



Dem Thema Integration und Inklusion widmeten sich die Fachleute in Duisburg. Diese Stadt ist in den letzten Jahren mit starker Zuwanderung aus Südosteuropa konfrontiert. Die Einbindung des Gesundheitswesens in die Präventionsarbeit ist ein wesentlicher Faktor für erfolgreiche Integration. Der „Frühe Hilfen Pavillon“ mitten in der Fußgängerzone wiederum stellt niederschwellige Erstkontakte mit allen Duisburger Familien her.